Rund 10’000 Zuschauer werden am Sonntag im St. Jakob-Park sein, wenn der FC Basel auf den FC Luzern trifft. Die Gefühle der Fans sind gemischt.
Es ist ein Schritt zurück in die Fussball-Normalität, wenn am Sonntag rund 10’000 Zuschauer wieder den St. Jakob-Park betreten werden. Das wären nur in etwa die Hälfte der verkauften Jahreskarten. Denn nicht alle Jahreskarten-Inhaber werden bei der Premiere im Joggeli am Sonntag dabei sein. Nicht alle der 19’600 Menschen – die eine Jahreskarte erworben haben – wollen diese auch behalten. Aus verschiedenen Gründen.
Eine Frage der Umstände
«Es gibt Menschen, die aus wirtschaftlichen oder familiären Gründen ihre Jahreskarte zurückerstattet haben wollen. Es gibt Menschen, die über uns verärgert sind und darum ihre Karte zurückgeben möchten. Aber es gibt auch viele Menschen, die sich Sorgen machen, ob es die Situation wirklich erlaubt, ins Stadion zu gehen», erläutert FCB-CEO Roland Heri die Situation.
Im St. Jakob-Park wird man im sogenannten «Schachbrett-Muster» Platz nehmen. «Das würde eigentlich eine Auslastung von 50 Prozent bedeuten. Das sind etwa 17’000 Plätze», so Heri. Die Idee dahinter war, dass man allen Jahreskarten-Inhabern ermöglichen will, an die Spiele zu kommen. «Wir waren uns aber damals schon bewusst, dass nicht alle Fans die Möglichkeit in Anspruch nehmen werden. Weil es schlicht noch sehr viel Unsicherheit bezüglich Corona gibt», so der FCB-CEO weiter.
Grosse Verantwortung
Unsicherheit. Ein Wort, das den Alltag in Zeiten der Pandemie weiterhin regiert. Dementsprechend wichtig ist es laut Heri, dass sich die Fans an die Auflagen halten: «Wir dürfen uns nicht gegenseitig gefährden. Wir müssen uns gegenseitig schützen. Wir müssen die Auflagen von Gesetzes wegen durchsetzen», so Heri. Dazu kommt: Der FCB ist der erste grosse Veranstalter, der sicherheitstechnisch so eine Kiste stemmt. «Es lastet eine grosse Verantwortung auf uns. Wir spüren diese Verantwortung und möchten dieser Gerecht werden. Dazu brauchen wir aber die Unterstützung von allen», so der FCB-CEO.
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