Der FC Basel kann mit dem Sieg gegen Lugano den zweiten Rang festigen. Das Spiel an sich stand an diesem Dienstag aber nicht wirklich Fokus.
Der Sieg gegen den FC Basel gegen Lugano war wichtig. Der zweite Rang damit nun zwei Spiele vor Ende der Saison gefestigt. Doch noch wichtiger waren die Entwicklungen rund um den Machtwechsel bei Rotblau. In Basel schaut man künftig wieder positiv in die Zukunft.
Was man vom Anpfiff an wusste: Es war kein normales Spiel im Joggeli an diesem 11. Mai. Auch wenn es sportlich um viel ging für das Team. Mit dem Machtwechsel zu David Degen wurde beim Verein an jenem Tag ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ein Tag, der sich fast schon wie eine Erlösung anfüllte. Für die Spieler. Für die Fans. Für den ganzen Verein.
Hoffnung auf Ruhe
«Ich bin froh, dass man eine einvernehmliche Lösung gefunden hat. Dass die beiden Herren, das zusammen hinbekommen haben. Das ist gut für das ganze Umfeld», meint Trainer Patrick Rahmen. Der Meinung ist auch Rechtsverteidiger Silvan Widmer. Dieser hofft nun, dass endlich Ruhe einkehrt in den Verein: «Für alle die hier arbeiten und für uns auf dem Platz, die versuchen Gas zu geben».
Ein besonderer Tag, nicht nur für die Spieler, sondern auch für FCB-Trainer Patrick Rahmen. Lange wurde spekuliert, ob der der Basler an der Seitenlinie seine Arbeit über den Sommer hinaus weiterführen darf. Seit Dienstag hat er Gewissheit. «Bernhard Burgener und David Degen kamen am Nachmittag zusammen ins Hotel. Dort haben sie die Mannschaft informiert und vorher haben wir kurz drüber gesprochen. Dort hat man mir von beiden Seiten weiterhin das Vertrauen ausgesprochen. Das hat mich natürlich sehr gefreut», so Rahmen.
Singen mit den Fans
Ein Wermutstropfen hat die ganze Angelegenheit: Der St. Jakob-Park ist auch an diesem speziellen Tag verweist. Zwar dürfen inzwischen wieder hundert Fans auf den Oberrängen des Sektor A die Heimspiele verfolgen. Die Stimmung aber, sie kommt von vor den Toren des Stadions. Hunderte Hartgesottene feiern den Tag des rotblauen Machtwechsels inbrünstig. Nach dem Spiel sogar zusammen mit den Spielern. Ein emotionales Vakuum, welches endlich einmal wieder gefüllt werden konnte. «Die Stimmung war super. Wir haben zusammen mit den Fans gesungen. Einige Spieler haben dann noch ihre Trikots verschenkt», sagt Widmer, welcher Verständnis für die schwierige Situation der Fans hat, welche seit über eineinhalb Jahren nicht mehr ins Stadion dürfen. Widmer: «Es war ein schöner Moment für uns, aber auch für die Fans».
Noch zwei Spiele verbleiben für den FCB in dieser Saison um das Minimalziel zu erreichen und die Saison doch noch versöhnlich abzuschliessen. Dann startet bei Rotblau eine neue Zeitrechnung. Viele Veränderungen stehen an. Auf viele Worte werden dann Taten folgen müssen von der neuen Führung. Aber eins ist klar und das spürte man an diesem 11. Mai überall: Es herrscht wieder Aufbruchstimmung beim FC Basel.
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