Wer darf heute jubeln? FCB, GC, FCZ und FCSG kämpfen um letzten Europa-Platz

Publiziert29. Mai 2023, 04:52

Super League totalWer darf heute jubeln? FCB, GC, FCZ und FCSG kämpfen um letzten Europa-Platz

Nach 35 von 36 Runden ist die Meisterschaft zwar längst entschieden, doch im Rennen ums europäische Geschäft versprechen die letzten 90 Minuten mächtig Spektakel.

Silvan Haenni
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Silvan Haenni

Dieser Hitz-Bock kostete den FCB den Sieg gegen Servette.

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Darum gehts

  • Am Pfingstmontag um 16.30 Uhr steigt der letzte Spieltag in der Super League.

  • Mit Basel, GC, Zürich und St. Gallen sind noch vier Teams im Europa-Rennen.

  • Auch im Tabellenkeller ist noch nichts entschieden – 20 Minuten rechnet vor.

Nein, ein Meister-Spektakel wie in Deutschland wird es am letzten Spieltag der Super League nicht geben. Nichtsdestotrotz ist vor der 36. Runde (Montag, 16.30 Uhr, live bei uns im Ticker) noch viel Zunder drin. Während Sion beim FC St. Gallen punkten muss, um Winterthur die Rote Laterne noch abzugeben und so den Aufsteiger in die Barrage gegen Lausanne-Ouchy zu schicken, ist vor allem der Kampf um Europa-Platz 5 (Qualifikation zur Conference League) höchst spannend. Mit Basel, GC, Zürich und St. Gallen ist dafür noch fast die halbe Liga im Rennen. Wer hat die besten Karten?

Basel (5.) gegen GC (6.) im Fokus

Nach einer turbulenten Saison und dem knappen Ausscheiden im Halbfinal der Conference League ist bis am letzten Spieltag das europäische Geschäft für die kommende Saison in Gefahr. Allerdings hat man fürs letzte und 61. Pflichtspiel einer langen Spielzeit alles in der eigenen Hand. Es geht ins Direktduell mit den sechstplatzierten Grasshoppers. Diese sind zwar mit 44 Zählern punktgleich, haben aber das deutlich schlechtere Torverhältnis. So weit kann man sich auf den Ast hinauswagen: Gewinnt der FCB gegen GC, ist die Sache gegessen und im Joggeli gibts auch kommende Saison internationalen Clubfussball. Auch umgekehrt gilts: Bei einem Sieg von GC spielen die Hoppers europäisch. Gibts ein Remis, wirds um einiges komplizierter.

Spielen FCB und die Hoppers unentschieden, …

… dann hätten beide nach 36 Runden 45 Punkte auf dem Konto. Heisst: Der FC Zürich (7., 44 Punkte) und St. Gallen (8., 42 Punkte) könnten noch an den beiden vorbeiziehen. Während Zürich den Dritten Lugano empfängt, spielen die Espen zu Hause gegen Schlusslicht Sion. Der FC St. Gallen weist das mit Abstand beste Torverhältnis aller Europa-Aspiranten auf, womit man – sollte der FCZ ebenfalls nicht gewinnen können – von Rang acht auf fünf vorpreschen könnte. Und dann natürlich noch das andere Szenario: Spielen Basel und GC Remis, wäre der FCZ mit einem Sieg so oder so auf Rang fünf. 

Luganos mit irrem Europa-Poker?

So oder so: Spätestens, wenn es zwischen Basel und GC keinen Sieger geben sollte, könnte Lugano eine zentrale Rolle im Rennen um die Europa-Tickets zukommen. Ohne den Tessinern schon vorab Unsportlichkeit unterstellen zu wollen: Momentan liegt das Team von Trainer Mattia Croci-Torti auf Platz drei. Der Tatsache geschuldet, dass Lugano gegen den sicheren Ersten YB im Cupfinal spielt, ist dieser dritte Rang gleichbedeutend mit der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League.

Scheitert man da, ist man immerhin in den Playoffs zur Conference League. Belegt man Ende Saison aber den zweiten Rang, der zurzeit von Servette belegt wird, gehts in die zweite Runde der Qualifikation zur Champions League. Scheitert man da, steigt man zunächst in die Europa-League- und dann in die Conference-League-Qualifikation ab. Bei drei verlorenen Duelle heisst dies: Europa-Abenteuer bereits vorbei.

Ob Lugano dann tatsächlich gewinnen und Servette noch überholen will, ist fraglich. Für alle anderen gilt aber definitiv: Siegen ist Pflicht, verlieren verboten und Unentschieden erfordern viel Rechenarbeit.

Demhasaj-Traumtor reicht nicht zum GC-Sieg gegen St. Gallen.

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