Publiziert22. Oktober 2023, 04:30
FC Basel«Weiss es nicht» – Xhaka hinterfragt in der Krise seine Mitspieler
Der FC Basel kassierte am Samstagabend daheim eine 0:1-Niederlage. Taulant Xhaka sprach nachher über seine Mitspieler, Trainer Heiko Vogel nahm sein Team in Schutz.
Hier geht Servette gegen Basel in Führung. Es ist der einzige Treffer der Partie am Samstagabend.
SRF
Darum gehts
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Der FC Basel verlor daheim gegen Servette mit 0:1.
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Nach der Niederlage sprach Taulant Xhaka zu den Medien.
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Heiko Vogel hat eine üble Bilanz als Trainer in dieser Saison.
Seit der Einführung der Super League kam es noch nie vor, dass der FC Basel in drei aufeinanderfolgenden Spielen punkt- und torlos blieb. Diese Statistik zeigt perfekt, wie es derzeit um Rotblau steht. Die Basler sind Schlusslicht der Super League, am Samstagabend verloren sie mit 0:1 gegen Servette. Der FCB präsentierte sich daheim im Joggeli so harmlos, es machte den Eindruck, als ob das Team von Heiko Vogel noch ewig hätte weiterspielen könnte, ohne ein Tor zu schiessen.
Nach der Partie war Routinier Taulant Xhaka, der in der Startelf stand, bedient und war emotional. «Die Muttenzerkurve hat uns unterstützt und alles gegeben», sagte er gegenüber dem SRF. Dann hinterfragte er: «Ich weiss nicht, ob die Hälfte des Teams diese Lieder (die der FCB-Fans, d. Red.) überhaupt versteht oder ob es weiss, was es bedeutet, diese Farben zu tragen.» Was er damit wohl meinte: Der FC Basel hatte im Sommer einen riesigen Umbruch hinter sich. Dreizehn Spieler kamen teils für viel Geld neu, sie alle müssen den Kosmos Basel erst richtig kennen lernen.

Taulant Xhaka gab nach der Niederlage ein emotionales Interview.
freshfocus
«Nur als Mannschaft kommen wir da wieder raus»
Weiter erzählte Xhaka, dass jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt sei. «Wir müssen auch wieder über positive Dinge sprechen können. Es tut mir weh», so Xhaka. «Ich habe versucht, die jungen Spieler aufzumuntern. Wir waren ja noch nie in einer solchen Position. Wir dürfen aber nicht mit dem Finger auf die anderen zeigen.» Er hielt fest: «Nur als Mannschaft kommen wir da wieder raus. Wir müssen kämpfen und auch die dreckigen Spiele gewinnen.»
Auf die Xhaka-Aussagen angesprochen, antwortete Vogel kurz angebunden. Der Trainer wich aus, nahm sein Team in Schutz und sprach von der «Gnadenlosigkeit», die gefehlt habe. Auch sprach er den «Extrasprung an, den es benötigt, sodass man auch den allerletzten Zweikampf einmal gewinnt.» Über die Niederlage ärgerte sich Vogel. «Wir haben viel investiert, doch leider haben wir wieder verloren.»
Seit drei Spielen kein eigener Treffer
Nächste Woche trifft Basel auf Lausanne. Nach drei Pleiten unter Vogel steht der Deutsche arg unter Druck. Nicht nur hat er Ex-Trainer Timo Schultz mitzuverantworten, auch holte er als Sportchef die neuen Spieler im Sommer. Zuletzt betonte Vogel immer wieder, dass er überzeugt davon sei, dass das jetzige Kader besser als jenes in der letzten Saison sei. Davon sieht man derzeit aber noch wenig. Mehr noch: Seit der Entlassung von Timo Schultz hat Vogel eine Bilanz des Schreckens. In drei Spielen als Trainer an der Seitenlinie kassierte Rotblau sieben Treffer, ein eigenes Tor schoss sein Team nie.
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