Publiziert22. Januar 2024, 16:05
Lukas Fähndrich«War klar falsch»: Jetzt spricht der Schiri über die FCB-Wut
Einen Tag nach den grossen Emotionen und zwei Gelb-Roten Karten im Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel sprechen nun die Verantwortlichen.
Hier sah Fabio Celestini die Gelb-Rote Karte.
SRF
Darum gehts
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Der FC Zürich und der FC Basel trennten sich 0:0.
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In der Schlussphase kam es zu grossen Emotionen.
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Beim FC Basel waren viele sauer auf Schiedsrichter Lukas Fähndrich.
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Jetzt sprechen Schiri-Boss Daniel Wermelinger und der Referee selbst.
Das 0:0 zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel sorgt noch immer für viel Gesprächsstoff. Nach der Partie waren die Protagonisten des FCB sauer.
FCB-Trainer Fabio Celestini sah nach Schlusspfiff nach Diskussionen mit Schiedsrichter Lukas Fähndrich noch Gelb-Rot. Zuvor flog Talent Roméo Beney ebenso mit Gelb-Rot vom Feld. Er weinte, als er den Platz verliess. Celestini setzte in der Folge zu einer mehrminütigen Wutrede an, in der er mehrmals beispielsweise von einem «absoluten Skandal» sprach. In der Kritik von dieser stand insbesondere Schiri Lukas Fähndrich.
Gelbe Karte: Ja oder nein?
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Das sagt der Schiri-Boss
Der Referee und der FC Basel haben eine Vorgeschichte. Es war der Mai letzten Jahres, als nach einem 1:1 des FCB gegen den FC Lugano die Wut auf den Schiri ebenfalls riesig war. 20 Minuten hat deshalb mit Schiri-Boss Daniel Wermelinger über die erneute FCB-Wut gesprochen.
Wermelinger sagt: «Die erste Verwarnung gegen Beney war falsch. Schiedsrichter Fähndrich hat diese Aktion nicht gesehen und wurde vom Team leider falsch informiert.» Fakt sei aber auch, dass es zur zweiten Verwarnung keine zwei Meinungen gebe.
Zum Platzverweis gegen Celestini erklärt er, dass auch dieser grundsätzlich berechtigt gewesen sei. «Gemäss Spielregeln (Regel 12) hätte es sogar direkt Rot sein müssen», so Wermelinger. «Folglich wäre auch das Strafmass (ein Spiel, d. Red.) ein anderes als nun bei einer Gelb-Roten Karte. Lukas Fähndrich hat gewissermassen Gnade vor Recht gelten lassen.»
Lukas Fähndrich gibt Fehler zu
Und gibt es nun die Überlegung, dass Fähndrich erst mal keine FCB-Spiele mehr pfeifen wird? Auch, weil er, wie erwähnt, nun zum zweiten Mal innert kürzester Zeit zum Feindbild der Basler wurde?
Wermelinger: «Es entscheiden nicht die Referees, welche Spiele sie pfeifen wollen oder nicht, sondern sie werden anhand diverser Kriterien und nach bestem Wissen und Gewissen zugeteilt.» Fakt sei, dass Lukas Fähndrich zu den besten Schiedsrichtern der Schweiz gehöre.
Fähndrich selbst spricht gegenüber 20 Minuten auch über die strittigen Szenen. «Nach erneuter Ansicht der TV-Bilder bin ich leider zum Schluss gekommen, dass die erste Gelbe Karte gegen Beney klar falsch war», erklärt er. «Ich habe die Szene auf dem Spielfeld nicht wahrgenommen, weil ich mich bereits abdrehte und dem Ball folgte, und habe mich auf einen Input meines Teams verlassen.»
«Ich hatte ein gewisses Verständnis»
Trotzdem wolle er betonen, dass es sein Fehlentscheid gewesen sei, «für den ich die Verantwortung übernehme. Auch wenn die zweite Gelbe Karte dann klar und richtig war, habe ich Verständnis für die Enttäuschung und die Tränen.» Zur Gelb-Roten Karte gegen Celestini meint er: «Ich hatte nach Schlusspfiff ein gewisses Verständnis für die emotionalen Reaktionen.»
Deshalb habe er mehrfach versucht, den Basler Trainer ruhig darauf hinzuweisen, dass sie sich in der Kabine in Ruhe über den Sachverhalt unterhalten könnten. Fähndrich: «Es ging explizit nicht um den so weit korrekten Inhalt der Kommunikation, sondern um deren Art und Weise. Deshalb habe ich mich nach mehreren Hinweisen zur Gelb-Roten Karte als Sanktion entschieden.»
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