Nach dem Unentschieden zuhause gegen den FC Lugano will Ciriaco Sforza nicht von einem Rückschritt sprechen. Ein Dorn im Auge: Die vielen Gegentore.
Das Heimspiel gegen Lugano war geprägt von der turbulenten Schlussphase. Gleich drei Tore gab es kurz vor Schluss – zwei für den FCB. Damit rettete er zumindest einen Punkt und verhinderte eine weitere Niederlage. Von einem Rückschritt will FCB-Trainer Ciriaco Sforza deshalb nicht sprechen.
Zu einfache Gegentore
«Man muss auch den Gegner respektieren. Dieser hat das gut gemacht. Die Führung kam ihm entgegen. Man muss auch solche Spiele akzeptieren. Aber das wichtigste ist, dass wir nicht verloren haben», so der Cheftrainer unmittelbar nach dem Spiel.
Dass die Führung dem Gast entgegenkam, sah auch der FCB-Neuzugang Amir Abrashi so. Dieser stand bereits nach seinem ersten Training in der Startformation. «Wir haben gewusst, dass sie auf Konter spielen. Wir haben es ihnen dann viel zu einfach bei den Toren gemacht», bilanzierte die Leihgabe vom SC Freiburg.
Viel Leidenschaft
Trotz diesem Punkt zeigt sich der Torschütze zum 2:2, Jasper van der Werff, enttäuscht: «Die Enttäuschung ist sicher da. Nach dem Sieg in Sion wollten wir den nächsten Dreier einfahren». Trotzdem müsse der FCB nun positiv aus diesem Spiel gehen, da er noch reagieren und die Niederlage verhindern konnte, erzählt der Verteidiger weiter.
Auch Ciriaco Sforza sieht das positiv, er sah bei seiner Mannschaft viel Leidenschaft. «Lugano spielt auswärts sehr kompakt. Sie haben schon überall gewonnen und sind vorne dabei. Und wir haben mit Leidenschaft gekämpft. Jeder wollte nicht verlieren und das haben wir geschafft», analysierte der FCB-Trainer.
Zu viele Gegentore
Amir Abrashi bringt es dann auf den Punkt: «Schlussendlich musst du zufrieden sein. Wenn du zwei Mal im Rückstand bist und am Schluss noch den Ausgleich machst, musst du zufrieden sein».
Das FCB-Problem ist mit einem Blick auf die Statistik schnell gefunden. Er kassiert zu viele Tore. In 17 Spielen musste er 24 Tore zulassen – der drittschlechteste Wert der Liga. Einzig Vaduz und Sion haben ein Tor mehr kassiert. In den letzten drei Spielen musste der FCB ganze acht Mal den Ball aus dem eigenen Tor holen.
Logischerweise gefällt das dem FCB-Trainer ganz und gar nicht: «Ich muss das mit den Einzelspieler, aber auch mit der Mannschaft diskutieren. Das darf in Zukunft nicht mehr passieren. Acht Tore sind zu viel innerhalb von drei Spielen».
Viel Zeit um das zu ändern hat der FCB aber nicht. Bereits am Donnerstag ist er Gast beim FC Lausanne-Sport.
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