–>
Super League
Nullnummer mit Nebengeräusch: Gleich zwei Platzverweise beim Klassiker zwischen FCB und FCZ
Der FCB startet mit einem 0:0 in Zürich ins neue Jahre und verliert Youngster Roméo Beney und Trainer Fabio Celestini durch Platzverweise.
<!–>
–><!–>

Schiedsrichter Lukas Faehndrich zeigt Roméo Beney die gelb-rote Karte. Ein Platzverweis, der eine Kettenreaktion auslöst.
Die Hoffnung ist ein treuer Begleiter im Leben, und kein Zeitpunkt ist für neue Träume günstiger als ein Neustart im Fussball. Hoffnung im Fall des FC Basel lautet für die Fans zu Beginn des Jahres 2024 ungefähr so: Durchmarsch in die Top 6 der Liga, Thierno Barry schiesst Tor um Tor und den Cup holen sie auch auf den Barfüserplatz.
<!–>
Die Realität sieht am Sonntag so aus: Ein torloses Unentschieden vor grosser, lauter Kulisse im Letzigrund und Thierno Barry lässt auch weiterhin die besten Chancen liegen.
–><!–>
Fabio Celestini schickt seine Mannschaft in der erwarteten 4-4-2-Formation mit den Neuen Nicolas Vouilloz und Benjamin Kololli aufs Feld. Der seit Ende Oktober amtierende Trainer ist zwar zuversichtlich gewesen vor dem Spiel, aber durchaus auch unsicher, wohin der Weg führen kann und ob die Schlagkraft reicht: «Ich weiss nicht, für welches Niveau, für welchen Platz.»
–><!–>
In der ersten Halbzeit findet Basel zunächst gar nicht statt gegen aufsässige Zürcher, die gute Chancen besitzen, in Marwin Hitz jedoch ihren Meister finden. Der FCB bekommt keinen Zugriff auf Raum, Gegner und die berühmten zweiten Bälle.
–><!–>
Barry lässt einmal mehr beste Chance liegen
–><!–>
Das verändert sich schlagartig mit Beginn der zweiten Halbzeit, eingeläutet von einem mächtigen Feuerwerk aus der Kurve der FCB-Fans. Jetzt funktioniert das Pressing einigermassen, Djordje Jovanovic hat eine erste gute Möglichkeit (51.), dann bereitet Kololli in seiner besten Szene die Riesenchance für Barry vor (57.).
–><!–>
Der bemitleidenswerte Franzose lässt auch diese aus, wartet weiter auf seinen ersten Super-League-Treffer, darf sich aber attestieren lassen, dass er einer der aktivsten Basler Spieler ist.
–><!–>
Diese Szene bleibt allerdings die letzte wirklich torgefährliche Aktion der Basler gegen einen FCZ, der sich auf merkwürdige Weise längst aus dieser Partie verabschiedet hat und vieles schuldig bleibt.
–><!–>
Beneys Einwechslung und die Riesenaufregung
–><!–>
Celestini macht nur zwei Mal von seinem Wechselrecht Gebrauch, die Einwechslung von Roméo Beney in der 77. Minute hat es aber in sich. In der 83. Minute sieht er Gelb für einen Zweikampf mit Nikola Boranijasevic. Es ist eine läppische Szene, nicht einmal zwingend als Foul zu werten, eine Szene jedoch mit Folgewirkung.
–><!–>
In einem Spiel, das für einen Klassiker zwar herzhaft in physischer Hinsicht geführt wird, dem jedoch die grossen fussballerischen und emotionalen Momente abgehen, sorgt eine zweite, durchaus korrekte Verwarnung für den Youngster und mithin die fünfte rote Karte gegen den FCB in dieser Saison für eine riesige Aufregung.
–><!–>
Nach Spielende sieht auch Celestini die rote Karte, weil er sich über Schiedsrichter Lukas Fähndrich aufregt, der ansonsten eigentlich keine Mühe mit dem Spiel der beiden Erzrivalen bekundet hat.
–><!–>
Celestinis Verteidigungsrede in Ehren (siehe unten) – der FCB-Trainer hat sich und seiner Mannschaft keinen Gefallen damit getan, dass er unmittelbar nach Abpfiff über das gesamte Spielfeld läuft und dem Schiedsrichter mit erhobenem Zeigefinger die Meinung geigt. Auch wenn Fähndrich es an Fingerspitzengefühl hat fehlen lassen. Und das nicht zum ersten Mal bei einem Spiel des FCB, wenn man sich an das vergangene Frühjahr erinnert und die rote Karte gegen Heiko Vogel.
–><!–>
Unter dem Strich ist es ein ziemlich lausiger Klassiker, so wie im Oktober 2022, der damals in Basel ebenso torlos endete. Der FCB holt als Tabellenvorletzter zwar immerhin einen Punkt beim Tabellendritten, spürt aber plötzlich auch wieder Druck von hinten, weil Stade Lausanne-Ouchy überraschend in Lugano Zähne zeigt.
–><!–>
Mit Martin Rueda gegen die Young Boys
–><!–>
Es bleibt vorerst bei einem Zitterspiel für Basel, die Fortschritte liegen eher im mikroskopischen Bereich und die Hoffnung wird somit um eine weitere Woche verlängert. Dann kommen die Young Boys ins Joggeli und an der Seitenlinie für den FCB wird dann wohl Martin Rueda stehen, der Celestini-Assistent, der 2012/13 auch mal für ein paar Monate Cheftrainer bei YB war.
–>