Nachbetrachtung FC Basel – BSC Young Boys

Zusammenfassung des Spiels:

Praktisch unverändert im Vergleich zum Match gegen den FCZ lässt Celestini die Mannschaft auflaufen. Einzig Augustin ersetzt Jovanovic in der Startaufstellung. YB beginnt dominant und erarbeitet sich eine Halbchance durch Itten. Man sah sich an vergangene Spiele erinnert. Doch nach 13 Minuten antizipiert der sehr starke Dominik Schmid einen Pass in der Defensive, welchen er gleich zum Gegenstoss zwischen zwei Bernern durch nutzt. Die Hereingabe wird von einem YB-Verteidiger genau zu Kololli abgelenkt. Dieser vollendet gekonnt mit einem Heber am herausstürmenden von Ballmoos vorbei. Danach hat der FCB die Partie im Griff und eher die besseren Abschlussversuche.
Zur zweiten Hälfte stellt Wicky etwas um und dies lässt die Gelbschwarzen wieder dominanter wirken ohne die ganz grosse Torgefahr. Basel verteidigt solidarisch und YB fehlt es etwas an Ideen. In der Schlussphase hat zuerst Gauto die Möglichkeit den Sack zuzumachen, scheitert aber zum einen am Laufweg von Barry und zum anderen an der Ferse von Benito. Itten hat noch zweimal die Chance auf den Ausgleich. Bei der ersten köpft er knapp neben das Tor bei der zweiten findet er seinen Meister in Marwin Hitz.

Ein paar Eindrücke:

Man merkt, die Mannschaft begreift, was Celestini von ihr will. Das Gerüst der Mannschaft steht und die defensive Stabilität ist zurück. Die Problemzone ist weiterhin der Angriff. Jovanovic scheint derzeit auch im Training nicht den besten Eindruck zu machen. Anders kann ich mir die kurzfristige Änderung im Sturm nicht erklären. Die Leistung von Augustin war auf jeden Fall nicht besser als diejenige von Jovanovic im Spiel gegen den FCZ. Barry ist fleissig, geht weite Wege, gewinnt fast alle Kopfballduelle. Nur in seiner Kernkompetenz als Stürmer weisst er schlechte Werte auf. Er steht entweder im Abseits wie beim einzigen Abschluss von Augustin, wählt den falschen Laufweg, wie beim Abschluss von Gauto oder trifft den Ball nicht richtig, wenn er selber abschliessen kann.
Die Mannschaft steht, benötigt aber noch dringend einen abschlussstarken Stürmer. Kololli zeigt, dass er dies kann. Er scheint mir aber physisch noch nicht ganz bereit, um 90 Minuten voll durchzuziehen.

Einzelkritik:

Marwin HitzZeigte eine sehr gute Parade, sicher bei den hohen Bällen – gut
Dominik SchmidWieder der stärkste Feldspieler mit guten Aktionen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. – sehr gut
Fabian FreiIst nun als Innenverteidiger angekommen, zieht auch mal eine gelbe Karte bei Bedarf, ist der Patron, der Struktur gibt – gut
Adrian BarisicDie Wand gegen die physisch starken Berner, gewinnt so gut wie alle Zweikämpfe am Boden und in der Luft – gut
Nicolas VouillozSicherlich derzeit der solideste Verteidiger auf der rechten Seite. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er in der Innenverteidigung besser aufgehoben ist – gut
Anton KadeSehr gute Abstimmung mit Schmid, sehr fleissig auch in der Defensive. Trotz zwei, drei guten Vorstössen offensiv nicht so auffällig wie auch schon – ok
Leon AvdullahuDer neue Chef im zentralen Mittelfeld. Dirigiert, läuft sich immer frei und hat meist eine Lösung bereit, wie er das Spiel lenken kann. Ab und zu mit dem falschen Timing bie seinen Tacklings – gut
Renato VeigaWeiter bemüht sein Spiel risikofreier zu gestalten. Mit weniger Fehlern dafür auch ohne Glanzpunkte – ok
Benjamin KololliZweiter Einsatz erstes Tor. Man sieht, dass er derzeit der einzige ist, welcher abgezockt vor dem Tor agieren kann. Lässt in Halbzeit nach – gut
Thierno BarryViel unterwegs mit einigen guten Szenen. Leider in seiner Kernkompetenz immer noch ungenügend – ok
Jean-Kévin AugustinDarf wieder einmal von Anfang an ran, nutzt seine Chance nicht – ungenügend
Juan GautoKommt für Augustin ins Spiel und ist sehr bemüht. Vergibt die Chance zum zweiten Tor – ok
Taulant XhakaErsetzt Kololli und hilft mit die Führung über die Zeit zu bringen – zu kurz im Spiel für eine Bewertung
Finn van BreemenErsetzt Schmid und hilft mit die Führung über die Zeit zu bringen – zu kurz im Spiel für eine Bewertung
Djordje JovanovicKommt für Barry und sein Wechsel dient dazu, die zeit zu verstreichen lassen – zu kurz im Spiel für eine Bewertung