Mit Degen und Stocker, aber ohne Vogel – der FCB ersetzt Sportchef

Liga-Schlusslicht FC Basel steckt tief in der Krise. Am Samstagabend verlor Rotblau das erste Mal seit 25 Jahren daheim gegen Servette. Es war die dritte Niederlage in Serie und das achte sieglose Ligaspiel hintereinander. Den letzten Erfolg in der Super League gab es am 30. Juli gegen Winterthur (5:2-Sieg). Und mehr noch: Seitdem Heiko Vogel wieder Trainer ist und nicht mehr Sportchef, hat er eine Bilanz des Grauens vorzuweisen: In drei Spielen als Trainer an der Seitenlinie kassierte Rotblau sieben Treffer, ein eigenes Tor schoss sein Team nie.

Nun reagiert Rotblau. Wie die Basler am Mittwoch mitteilten, hat sich der Verwaltungsrat dazu entschieden, zum Modell einer Sportkommission zurückzukehren. Das neu geschaffene Organ bildet fortan die sportliche Leitung und vereint die abteilungsübergreifend vorhandene Expertise in einem Gremium. In der Sportkommission sitzen Präsident David Degen und Verwaltungsrat Andy Rey sowie Marco Streller, Ruedi Zbinden, Martin Andermatt, Daniel Stucki und Valentin Stocker. Einer fehlt: Heiko Vogel. 

«Die Leitung der FCB-Sportkommission übernimmt Verwaltungsratspräsident David Degen. Situativ werden weitere Personen, wie beispielsweise der Cheftrainer und/oder der Chefscout, beigezogen», teilt der FC Basel mit. Und: «Der Club ist überzeugt, dass in einer Runde, in der die Erfahrung und das Wissen aus verschiedenen Abteilungen des Clubs vertreten sind, langfristig die besten Entscheidungen für die sportliche Zukunft getroffen werden.»

Rotblau trifft nächstes Wochenende auf Lausanne-Sport. Die Westschweizer, die am frühen Samstagabend remis gegen Ouchy spielten, befinden sich wie der FCB im Tabellenkeller, haben aber bereits vier Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht. Wenn Rotblau erneut verliert, wäre es bereits die vierte Niederlage im vierten Spiel unter Vogel.