Nach der Niederlage gegen GC ist das Jahr für den FCB beendet. Im FCB Total ziehen wir Fazit zum vergangenen halben Jahr.
Nach dem Sieg gegen Luzern, kam gegen GC wieder die Ernüchterung. Trotz 21:1 Eckbällen gelang Rotblau kein einziger Treffer. Das stimmt auch FCB-Experte Erni Maissen nachdenklich: «Die Statistik spricht ja schon für sich. Ich kann nicht verstehen, dass man 21 Eckbälle genau gleich in die Mitte schlägt. Ich frage mich schon ob man im Training keine andere Varianten übt.»
Blockade im Umsetzen
Im Training funktionieren die Dinge, die Alex Frei der Mannschaft mitgibt. Das bestätigt Céline Feller, Leiterin bz-Sport, die oft in den Trainings dabei ist: «Was genau zwischen Trainingsplatz und Joggeli verloren geht, ist mir ein Rätsel. Irgend etwas blockiert dieses Umsetzen. Je tiefer der Gegner steht, desto mehr Probleme hat der FCB. Für mich fehlt halt einfach ein Spieler der diese genialen Pässe spielen kann. Da sehe ich momentan nur Amdouni als Möglichkeit.»
Und wenn es dann eben nicht funktioniert, werden die Spieler verunsichert, meint Maissen: «Ich sehe momentan einfach keinen Plan im Spiel des FCB. Da dribbelt mal einer und dann ein anderer. Bei den Angriffen muss man den Gegner etwas verunsichern aber der FCB versucht immer das Gleiche.»
Platz fünf in der Liga
Nach 16 Ligaspielen steht Rotblau nun auf Platz fünf. Der Platz widerspiegelt die Auftritte in der Meisterschaft gut: «Europäisch kann man dem FCB nichts vorwerfen aber in der Liga geht es auf und ab. Da hat man geniale und dann wieder richtig schwache Leistungen. Der FCB ist momentan einfach etwas zu inkonstant», sagt Feller.
Erni Maissen sieht mehr Qualität im Team als es der Tabellenplatz aussagt: «Für mich steht diese Mannschaft viel zu weit hinten, wenn man die die Qualität bedenkt, die sie eigentlich hätte. Für mich ist die Mannschaft oft zu ideen- und emotionslos.»
Diese inkonstanten Leistungen kann Feller aber nachvollziehen: «Die Mannschaft wird mehr können als sie oft gezeigt hat. Aber in den letzten Wochen war es schlicht und einfach oft nicht möglich richtig zu trainieren, weil sie so viele Spiele hintereinander hatten. »
Nun hat der FCB über zwei Monate keine Ernstkämpfe mehr. Das bedeutet, dass Alex Frei nun Zeit hat die Mannschaft so zu formen, wie er sich das vorstellt. Im ersten Meisterschaftsspiel des neuen Jahres, am 22. Januar gegen St. Gallen, wird sich dann zeigen, wie Frei die Mannschaft umstellen konnte.
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