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Super League
Kniff und Knipser sei Dank: Der FC Basel besiegt den FC St. Gallen in Unterzahl
Der FC Basel spielt eine Halbzeit lang in Unterzahl, triumphiert aber dennoch mit 1:0 über den FC St. Gallen. Das wunderschöne Tor des Tages erzielt Thierno Barry.
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Thierno Barry setzt nach seinem Treffer zum 1:0 zum Tanz im neuen FCB-Fansachtsshirt an – und reisst alle mit.
Wenn man sich die Szenen anschaut, die sich gegen 18.30 Uhr im Joggeli abspielen, dann käme man nie auf die Idee, dass der FC Basel soeben gerade mal auf Rang 9 geklettert ist, nur einen Platz in der Tabelle gut gemacht hat. Zu ausgelassen wird gejubelt, wird Thierno Barry auf den Schultern zu den Fans getragen und heizt Fabio Celestini der Kurve ein.
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Es sind Szenen, die viel mehr zu einen Sturm an die Tabellenspitze passen würden. Es sind aber auch Szenen, die mit ihrer Euphorie und Ausgelassenheit zeigen, wie bedeutend dieser Sieg des FC Basel gegen den FC St. Gallen für ein Team ist, das noch immer davon träumt, den Sprung in die Top 6 zu schaffen. Und es ist insbesondere dann zu verstehen, wenn man sich die ganze Dramatik dieser Partie vor Augen führt.
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Angefangen bei den ersten 45 Minuten, in denen weder die eine noch die andere Mannschaft ihre PS auf den Rasen bringt. Offensiv kommt weder von Basel noch von St. Gallen Zählbares. Zu oft fehlt es auf den letzten Metern an Stringenz und Genauigkeit. «Wir haben langsam gespielt und waren müde im Kopf», fasst Celestini die Darbietung seines Teams im ersten Durchgang kritisch zusammen.
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Die letzte Aktion vor dem Pausenpfiff ist dann aber zumindest eine, die den Puls noch ein bisschen hochfahren lässt. Adrian Barisic köpft den Ball an die Latte und verschenkt damit die einzige wirkliche Basler Chance bis zu diesem Zeitpunkt.
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So spektakulär die letzte Aktion vor der Pause ist, so folgenschwer ist es auch die erste nach Wiederanpfiff. Renato Veiga tritt Fabian Schubert mit offener Sohle an den Unterschenkel und sieht die rote Karte. Es ist der siebte Platzverweis für den FCB in dieser Saison in der Liga (vier Mal direkt rot, drei Mal gelb-rot), womit die Basler Spitzenreiter in dieser Kategorie sind.
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Wer erwartet, dass die Basler in der Folge die 45 Minuten in Unterzahl einzig dagegen ankämpfen, von den Gästen nicht an die Wand gespielt zu werden, der irrt. Im Gegenteil: «Diese rote Karte hat uns zusätzlich motiviert», sagt Adrian Barisic. Motiviert, noch mehr zu machen.
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Celestini überrascht mit Taktik-Kniff seine Spieler
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Fabio Celestini stellt nach dem Platzverweis taktisch um, nimmt Captain Fabian Frei vom Feld und setzt auf eine Fünferkette. Ein Kniff, der selbst für die Mannschaft überraschend kommt, wie Barisic sagt: «Es war komisch im ersten Moment, weil wir, seit Fabio Celestini hier Trainer ist, noch nie mit einer Fünferkette gespielt haben. Wir haben das auch nie geübt.»
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Celestini selbst erklärt die Umstellung damit, dass man die letzten beiden Partien, in denen der FC Basel in Unterzahl spielen musste (gegen Servette und GC), verloren hatte, nachdem man mit einem Mann weniger jeweils mit einer Viererkette weiter gespielt hatte. Deshalb wollte er im Vergleich zu diesen Spielen etwas ändern und setzte auf eine Fünferkette mit drei gelernten Innenverteidigern im Zentrum. Es sollte am Ende ein entscheidender Kniff gewesen sein.
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Zwar braucht das Team ein paar Minuten, um sich an das neue System zu gewöhnen. Doch nach einer Kürzest-Angewöhnungszeit wird der FCB besser als zuvor, ist aufsässiger nach vorne und defensiv noch kompakter. Rund um die Stundenmarke kombinieren sich die Basler einige Mal schön durch.
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Und dann kommt die 63. Minute. Finn van Breemen, für Frei in die Partie gekommen, klärt am eigenen Strafraum und findet mit seinem Befreiungsschlag ganz vorne Thierno Barry, der danach seinen ganz grossen Moment erlebt. Er umkurvt Gegenspieler Vallci und schlenzt wunderschön mit dem schwächeren linken Fuss an St. Gallen-Keeper Zigi vorbei ins Tor.
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«Können uns nicht vorstellen, was das Barry bedeutet»
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Ein Treffer, den gar der gegnerische Trainer als grandios bezeichnet. Und ein Treffer, zu dem Dominik Schmid sagt: «Ich glaube wir können uns gar nicht vorstellen, was Thierno das bedeutet.»
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Was der FCB danach zeigt ist reif, abgeklärt und mentalitätsstark. Denn auch mit einem Mann mehr gelingt St. Gallen keine Reaktion mehr, dem FCB hingegen ein wichtiger Sieg. Einer, der die Chance wahrt, in die Top 6 zu kommen. Und ein Sieg, der Celestini vor allem durch die Art, wie er entstanden ist, schwärmen lässt: «Ich bin stolz auf meine Mannschaft.»
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