Wieder konnte sich der FCB nicht belohnen und wieder gibt es nur einen Punkt. Beide Trainer sind sich einig: Das Spiel hätte auf beide Seiten fallen können.
Grosse Chancen gab es einige, Tore aber kein einziges. Der FCB spielte zuhause das zweite Mal in Folge nur Unentschieden. Trotzdem war es ein besseres Gefühl an diesem Sonntagabend, als vor einer Woche gegen Servette. Einerseits weil der Gegner YB hiess und andererseits weil das Spiel etwa ausgeglichen war.
Junge Basler gegen erfahrene Berner
Dieser Meinung ist auch FCB-Trainer Alex Frei nach dem Spiel: «Der Lucky-Punch hätte auf beide Seiten fallen können. Mit der rotblauen Brille muss man vielleicht am Schluss sagen, dass es er eher für uns hätte fallen sollen, wegen der Chance von Ltaief in der 92. Minute. Das Spiel hätte aber auch 1:1 oder 2:2 ausgehen können. Es war sehr unterhaltsam».
Der FCB spielte mindestens auf Augenhöhe mit den Bernern und das obwohl im Gegensatz zu YB eine sehr junge und unerfahrene Mannschaft auf dem Platz stand. Alex Frei machte darauf aufmerksam: «Grundsätzlich gilt es einmal zu sagen, dass YB in den letzten fünf Jahren viermal Meister wurde. Wir haben mit sechs Spieler gespielt, die neu sind. YB hat mit zwei neuen Spieler gespielt, wenn es mir recht ist.»
Schon wieder Unentschieden
Trotzdem kämpften sich die jungen FCB-Spieler ins Spiel, was dem Cheftrainer natürlich gefällt: «Ich glaube, dass man einen sehr dynamischen FCB sehen konnte, der leidenschaftlich verteidigte. Es ist nicht möglich, alles gegen YB zu verteidigen, genauso wie es nicht möglich ist, von uns alles zu verteidigen. Aber es war wirklich ein packender und sehr intensiver Match. Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn es einmal mehr ein Unentschieden ist».
Um die vollen drei Punkte zuhause zu behalten, hätte eine der vielversprechenden FCB-Chancen den Weg ins Tor finden sollen. Doch wie bereits in der jüngsten Vergangenheit fehlte es den Baslern an Effizienz. «Wir müssen im Moment unglaublich viel Aufwand betreiben, um ein Erfolgserlebnis zu haben», sagte Alex Frei und erklärte weiter wie er das ändern will: «Es ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Je mehr du etwas versuchst, desto eher trifft es ein». Er ist überzeugt davon, dass das Glück irgendwann auf ihre Seite fallen wird, wenn seine Mannschat so weitermacht.
Erste Rückkehr von Wicky
Für den aktuellen YB-Trainer und ehemaligen FCB-Trainer Raphael Wicky war es die erste Rückkehr in den St. Jakob-Park seit seiner Entlassung. «Für mich ist es sicher speziell nach Basel zu kommen. Ich habe hier fünf Jahre meines Lebens verbracht», sagte er nach dem Spiel.
Davor kamen ihm gemeinsame Erinnerungen hoch: «Als wir mit dem Bus heute ins Stadion kamen, sah man alle Champions League-Tafeln an den Wänden. Ich habe auch diese Spiele gesehen, bei denen ich an der Seitenlinie gestanden habe. Das sind natürlich schöne Momente, die zurückkommen».
Sobald das Spiel aber beginnt, ist das alles weg, verrät der Walliser weiter: «Dann ist es einfach schön in einem fast vollen Stadion mit guter Stimmung einen guten Fussballmatch zu sehen. Dann blendest du natürlich viel aus, was zuvor war». Die Stimmung der über 26’000 Zuschauer war in der Tat hervorragend. Eine solche wäre auch am Donnerstag von Nöten. Dann geht es für den FCB um den europäischen Wettbewerb.
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