Basel-Leader Taulant Xhaka trifft seinen Gegenspieler mitten in den Weichteilen. Er sieht die Rote Karte – ist aber damit nicht einverstanden.
Die Szene des Spiels
Es lief die 18. Spielminute, als Schiedsrichter Luca Piccolo die Rote Karte aus der Hose zog und diese Taulant Xhaka vors Gesicht hielt. Dies völlig zu Recht. Xhaka trat unabsichtlich, aber unglücklich mit offenen Sohlen direkt in die Weichteile von GC-Stürmer Fink. Xhaka konnte die Rote Karte nicht fassen und ging dann auf Fink, die Basel-Leihgabe, los. Das, obwohl der Platzverweis alternativlos war. Schiri-Experte Adrien Jaccottet meinte bei blue: «Man muss gar nicht diskutieren. Die Rote Karte ist sonnenklar.»

Die Schlüsselfigur
Doris Babunski – erst ein Super-League-Tor gelang dem GC-Neuzugang vor der Partie gegen Basel. Gegen den FCB traf er ein zweites Mal. Wenige Minuten nach seiner Einwechslung hämmerte er einen Schuss von der Strafraumkante perfekt ins Lattenkreuz.
Die bessere Mannschaft
Über 90 Minuten war GC das bessere Team. Von Basel kam in der Offensive auch aufgrund der Unterzahl zu wenig. Mirco Salvi im FCB-Kasten hatte viel zu tun und hielt seine Farben lange Zeit im Spiel.
Das Tribünengezwitscher
Taulant Xhaka wurde trotz seiner Roten Karte von den Fans gefeiert. Xhaka-Sprechchöre gingen durchs Stadion. Das passte nicht allen FCB-Anhängern. Auf X, vormals Twitter, meinte ein User: «Sorry, aber dass er noch gefeiert wird, ist jenseits. Er schadet einmal mehr seiner Mannschaft.»
Die Tore:
72.’ I 0:1 I Babunski kommt an der Strafraumkante an den Ball und zieht ab. Via Pfosten landet die Kugel im Netz.

Die Szene des Spiels
St. Gallen schnupperte vor der Pause am Anschlusstreffer, doch Nsames Tor in der 49. Minute versetzte den Ostschweizer Hoffnungen auf einen Punktgewinn dann ein jähes Ende.
Die Schlüsselfigur
Jean-Pierre Nsame! Der Kameruner kam Anfang Saison nur zu wenigen Einsatzminuten. Gegen St. Gallen irritierte er erst FCSG-Eigentorschütze Jozo Stanic wohl entscheidend, bevor er das 2:0 und 3:0 gleich selbst erzielte. Es sind Nsames Super-League-Tore 108 und 109. Damit fehlen ihm nur noch zwei Treffer zum Liga-Rekord von Marco Streller.
Die bessere Mannschaft
YB! Die Berner zeigten nach zuletzt durchzogenen Leistungen eine Reaktion und liessen im Spitzenspiel zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommen.
Das Tribünengezwitscher
Zum zweiten Mal in Folge hütete bei den Bernern wieder David von Ballmoos das Tor. Ob der langjährige Stammkeeper Anthony Racioppi nun definitiv wieder abgelöst hat als Nummer eins, will beim Double-Sieger aber niemand bestätigen. «Wir haben drei super Goalies unter Vertrag», befand YB-Sportchef Steve von Bergen im Pauseninterview bei blue.
Die Tore:
21.’ I 1:0 I Stanic lenkte die Kugel unglücklich ins eigene Tor zur YB-Führung.
33.’ I 2:0 I Nach einer Seitenverlagerung von Blum macht es Nsame gut und erwischt Zigi in der nahen Ecke.
49.’ I 3:0 I Blum flankt butterweich in die Mitte, wo Nsame sich hochschraubt und einnickt.
Der Ausblick:
Für YB gehts weiter mit dem letzten Gruppenspiel in der Champions League auswärts bei RB Leipzig, bevor es in der Liga nach Lausanne zu Ouchy geht. St. Gallen empfängt am Samstag den FCZ im Kybunpark. Der FC Basel trifft am Sonntag auswärts auf Luzern. GC hat ein Heimspiel gegen Yverdon.