FCB siegt trotz Unterzahl: Veiga mit rüdem Foul, dann trifft Barry

Thierno Barry erlöste den FCB in Unterzahl.

Marc Schumacher/freshfocus

Die Szene des Spiels

Kurz nach Wiederanpfiff wollte Renato Veiga an der Mittellinie einen ungefährlichen Ball abgrätschen. Doch die Grätsche misslang und er traf FCSG-Stürmer Schubert mit offener Sohle am Knöchel – klare Rote Karte. Bei Schubert kamen unschöne Erinnerungen auf, verpasste er nach einem Horror-Foul des damaligen YB-Verteidigers Ulisses Garcia grosse Teile der vergangenen Spielzeit.

Auch mit einem Mann weniger konnte sich der FCB mit 1:0 durchsetzen. Für das Team von Trainer Peter Zeidler war es die vierte Niederlage in Serie. Es lässt sich also zumindest resultattechnisch von einer Krise in St. Gallen sprechen.

Das bessere Team

Vor allem in der zweiten Hälfte zeigte Rotblau eine kämpferische Leistung. Zu zehnt konnte man den Laden dichthalten und mit Nadelstichen in der Offensive immer wieder für Gefahr sorgen. Insgesamt ein verdienter Heimsieg für den FCB.

Die Schlüsselfigur

Mit seinem Energieanfall in der 63. Minute entschied Thierno Barry die Partie. Einen langen Ball machte der Stürmer fest und schüttelte dann FCSG-Verteidiger Albert Vallci ab. Vor dem Tor blieb der 1,95-Hüne cool und erzielte seinen dritten Treffer in der laufenden Saison. Der Franzose scheint nach schwierigen Anfangsmonaten definitiv in Basel angekommen zu sein.

Das Tribünengeflüster

In Basel hat Fasnacht eine grosse Tradition. In den umliegenden Gemeinden wurde das Fest bereits an diesem Wochenende gefeiert. Nächste Woche folgt dann der Morgenstreich in der Stadt. Der FCB lebte die Tradition mit einem Spezial-Shirt aus. Den Erlös der limitierten Auflage lassen die Basler wohltätigen Zwecken zukommen.

Tore

63’ | 1:0 | Barry tankte sich alleine durch und verwertete im Eins-gegen-Eins mit Zigi souverän.

So geht es weiter

Für den FC Basel geht es am nächsten Samstag in Zürich weiter. Im Letzigrund warten die Grasshoppers auf die Basler. Die Espen treffen zu Hause auf die formstarken Winterthurer.

Das andere Spiel

Da Meister YB am Samstag in Lugano nur Remis spielte, hätte Servette mit einem Sieg in Yverdon bis auf vier Zähler an die Berner heranrücken können. Weil die Grenats beim Aufsteiger aber mit 1:2 verlieren, wird daraus nichts. Die Genfer gingen in der 20. Minute durch ein schön herausgespieltes Tor von Antunes mit 1:0 in Front, ehe Enzo Crivelli fünf Minuten später völlig austickte.

Pascal Muller/freshfocus

Der Servette-Stürmer schlug Gegenspieler Gunnarsson auf Höhe der Mittellinie beim Losreissen ins Gesicht. Nach VAR-Intervention flog Crivelli folgerichtig vom Platz. Kurz später erzielte Kevin Carlos per Kopf das 1:1 für Yverdon. Nach der Pause war es dann ausgerechnet Ex-Servettien Anthony Sauthier, der ebenfalls per Kopf für das 2:1-Siegtor des Aufsteigers besorgt war. In der Nachspielzeit flog bei Servette auch noch Severin mit Gelb-Rot vom Feld. Nach zuvor 15 (!) ungeschlagenen Partien ist es für Servette die erste Niederlage seit September.