
Die Szene des Spiels
Die 71. Minute: Basel hatte in der zweiten Halbzeit nicht mehr viele Chancen. Eine knappe Hinspiel-Niederlage schien Tatsache. Doch dann fasste sich der starke Diouf ein Herz und lieferte ein starkes Solo ab, welches das 1:1 brachte. Durch den Treffer kam der Glaube zurück – und Amdouni erzielte in der Nachspielzeit den wichtigen 2:1-Endstand.
Die Schlüsselfigur
Nach einigen guten Basler Chancen war es dann ausgerechnet Ex-Bebbi Cabral, der für das erste Tor des Abends sorgte. Doch dass er nicht zur Schlüsselfigur wurde, hatte er Andy Diouf zu verdanken. Der junge FCB-Spieler war mit seinem Solo-Tor und auch sonst einer extrem starken Leistung der wichtigste Akteur auf dem Platz.
Die bessere Mannschaft
Nach dem (zu Recht) nicht gegebenen Tor von Augustin hatte Basel in der Folge gleich mehrere gute Chancen. So zwang Diouf Fiorentina-Goalie Terracciano zu einer Monsterparade (19.). Und wenig später verpasste Lang nach einem Corner den Ball nur ganz knapp (23.). Kurz: Basel war über weite Strecken der ersten Halbzeit besser – bis Cabral zuschlug. Mit der Führung und der grossen Mehrheit der 34’276 Fans im Rücken übernahm die «Viola» die Kontrolle über das Geschehen – und war so im zweiten Durchgang klar die dominante Mannschaft, bis sie in der Schlussphase von Diouf und dann von Amdouni in der Nachspielzeit eiskalt geduscht wurden.
Das Tribünen-Gezwitscher
Einmal mehr sorgten die FCB-Fans für Gesprächsstoff – und in diesem Fall sehr positiv. Während die Anhänger von Rotblau in Nizza nicht einmal vor Ort sein durften, hatten rund 2500 den Weg nach Florenz gefunden. Nachdem sie bereits am Nachmittag mit einem Fanmarsch durch die illustre Innenstadt für Aufsehen gesorgt hatten, waren sie bereits über eine Stunde vor dem Spiel für viel Stimmung verantwortlich, trotz personalisierter Tickets. Ganz zum Erstaunen vieler Florentiner, die dem prallgefüllten Gästesektor viel Respekt zollten («que bello»). Das Ganze gipfelte in einem stimmungsvollen Feuerwerk-Duell mit der Fiorentina-Kurve kurz vor Anpfiff.
Die Tore
25.’ | 1:0 | Es passierte nach einem Corner: Innenverteidiger Martínez Quarta verlängerte per Kopf auf Cabral, der den Ball akrobatisch und platziert in die Ecke köpfelte. Hitz im FCB-Tor war machtlos.
71.’ | 1:1 | Was für ein Tor! Diouf setzte über rechts zu einem sensationellen Solo an und versenkte den Ball präzise in der rechten unteren Ecke – entgegen der Laufrichtung von Goalie Terracciano. Ein schönes und unglaublich wichtiges Tor.
91.’ | 1:2 | Nach einem von Xhaka getretenen Freistoss von der rechten Seite kommt Males am langen Pfosten an den Ball und bringt diesen in die Mitte, wo Amdouni lauert und aus kurzer Distanz das Leder in die Maschen zum FCB-Sieg haut.
Stimmen zum Spiel
Marwin Hitz: «Es ist das Gegenteil vom Liga-Alltag. Heute ist es für uns gelaufen. Wir hatten weniger Ballbesitz, was auch unser Plan war. Wir waren immer im Spiel, sind nie ins Schwimmen gekommen. Wir waren schon unterlegen, aber sind drangeblieben und haben ein schönes Ausgleichstor geschossen. Den etwas glücklichen Siegtreffer nehmen wir gerne mit. Es wird sehr schwer, auch zu Hause. Wir dürfen uns nichts darauf einbilden. Wir nehmen Mut mit und werden wieder alles raushauen und hoffen, dass wir nochmals so eine Nacht erleben.»
Das andere Spiel
Aussenseiter Alkmaar ging überraschend gegen West Ham in Führung. Doch die Londoner drehten die Partie. Somit verschaffen sich die Engländer, genau wie Basel, eine gute Ausgangslage.
So gehts weiter
In der Liga gastiert der FCB am Sonntag in St. Gallen (16.30 Uhr). Das Rückspiel folgt dann kommenden Donnerstag im Joggeli, das bereits praktisch ausverkauft ist (21 Uhr).