Der FC Basel kommuniziert plötzlich sehr offen. Telebasel hat einen Kommunikationsexperten dazu befragt.
Die plötzlich offene Kommunikation des FCB ordnet ein Experte für uns auf diesem Gebiet ein. Michael Schär ist Co-Geschäftsführer einer Basler Kommunikationsagentur: «Wir haben in den letzten zehn Jahren drei verschiedene Zeitalter der Kommunikation beim FCB erlebt.»
Offen passt zu Degen
Unter der Heusler-Führung setzte man auf die klassische Kommunikation, bei Bernhard Burgener wurde danach praktisch nichts kommuniziert und nun kommuniziert die neue Führung unter David Degen, wie an der Medienkonferenz von dieser Woche, sehr offen: «Bei David Degen ist es noch der speziellere Fall. Schon auf dem Platz kommunizierte er eher impulsiv. Also es passt durchaus zu ihm. Das ist jetzt keine neue Seite, die wir an ihm kennenlernen», sagt Schär.
Schär vermutet aber nicht, dass unbedingt eine Strategie dahinter steckt: «Ich glaube, wenn es einen strategischen Gedanken dahinter gibt dann wäre es der, dass sich Degen sagt, ich habe die Schnauze voll von der Art und Weise wie hintendurch kommuniziert wird. Ich will die Karten auf den Tisch legen und es anders machen als alle anderen. Das kann eine Strategie sein, aber das ist sicherlich keine, die am Reissbrett aufgezeichnet wurde.»
Erfrischend aber nicht ungefährlich
Diese neue Kommunikation wirkt erfrischend, jedoch birgt sie auch Gefahren. Beispielsweise wenn Spieler, die ihren Vertrag nicht verlängern, öffentlich erwähnt werden, wie in dieser Woche: «Da kann es natürlich auch sein, dass man mit solchen Sachen etwas Druck machen will. Da muss man natürlich schauen, ob das wirklich funktioniert oder ob es ein Eigentor gibt», Schär.
Trotzdem darf man als FCB-Fan froh sein, dass sich die Kommunikation beim FCB etwas geändert hat.
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