Clubs starten mit neuen Corona-Regeln in die Fussballsaison

Am Wochenende startet die neue Super League-Saison. Die Fans wieder zu Tausenden in die Stadien – aber nur solche, die geimpft, getestet oder genesen sind.

Wenn am Samstag um 18 Uhr der Anpfiff zum Spiel FC Luzern gegen Young Boys ertönt, startet die Super League in eine neue Saison mit neuen Corona-Regeln. Die Anzahl der Zuschauerinnen und Zuschauerinnen wird nicht mehr begrenzt, aber ins Stadion darf nur, wer ein Covid-Zertifikat vorweisen kann.

Rund zwei Drittel der Erwachsenen in der Schweiz sind mittlerweile gegen Covid-19 geimpft. Alle anderen, die in ein Fussballstadion wollen, müssen sich vorher entweder auf Covid-19 testen lassen, oder nachweisen, dass sie die Krankheit hatten und genesen sind.

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Für die Clubs bedeutet das zusätzlichen Aufwand: Sie müssen nicht nur wie üblich die Tickets, sondern auch die Covid-Zertifikate überprüfen. Diese wiederum müssen mit einem Ausweis gezeigt werden.

Vor dem Match zum Test

Ungeimpfte Fans müssen sich bis auf Weiteres selber rechtzeitig um einen Coronavirus-Test bemühen. Die meisten Clubs zögern damit, Testmöglichkeiten direkt beim Stadion zu organisieren.

Der Super League-Rückkehrer GC Zürich beispielsweise sagte am Dienstag gegenüber dem «Regionaljournal Zürich/Schaffhausen» von Radio SRF, dass es beim ersten Heimspiel am Sonntag gegen den FC Basel keine Testmöglichkeit beim Letzigrund geben werde.

Man könne einfach nicht abschätzen, wie viele Fans überhaupt davon Gebrauch machen würden. Anders vorgehen will Servette: Dieser Club kündigte an, bei seinem ersten Heimspiel am 1. August eine Testmöglichkeit im Stadion anzubieten. Auch vor dem Basler St. Jakob-Park gibt es Testmöglichkeiten.

Fanclubs sind sauer

Gar nicht glücklich über die neuen Regeln ist der harte Kern der Fans. In einer gemeinsamen Stellungnahme von mehr als einem Dutzend Fanorganisationen kritisierten sie die neuen Zutrittsregelungen, insbesondere die Pflicht, sich ausweisen zu müssen.

Ebenfalls kritisiert wurde, dass mehrere Clubs die Gästesektoren zumindest vorerst geschlossen halten wollen. Die FCZ-Fans der Zürcher Südkurve kündigten sogar an, wegen der neuen Regeln vorerst nicht gemeinsam ins Stadion zu gehen.

Die Fans befürchten zudem, dass die neuen Regeln auch nach dem Ende der Pandemie nicht mehr aufgehoben werden. Ein besonderer Dorn im Auge sind den organisierten Fans die personalisierten Tickets, die beispielsweise der FC Sion einführen will. Ein anonymer Stadionbesuch wird dadurch verunmöglicht.

Die Clubs sind derzeit nicht dazu verpflichtet, Kontaktdaten für das Contact-Tracing zu erheben. So weist etwa Servette sogar explizit darauf hin, dass bei der Kontrolle der Covid-Zertifikate und Ausweise keinerlei Daten gespeichert würden.

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