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Super League
Barrys Erlösung: Die Tore beim 3:1 des FC Basel in Winterthur sind Balsam auf die geschundene Stürmer-Seele
Der FC Basel gewinnt in Winterthur dank doppelter Überzahl und Doppeltorschütze Thierno Barry mit 3:1. Zwei Siege in Folge gab es zuletzt vor neun Monaten und auch der Blick auf die Tabelle sieht rosig aus.
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Torschütze Thierno Barry (links) und der in die Startelf gespülte erst 16-jährige Verteidiger Marvin Akahomen bejubeln das frühe 1:0 für den FC Basel.
Das Grinsen ist breit, der Finger auf den Lippen, die Jubeltraube schnell gebildet. Thierno Barry hat es im 19. Ligaspiel und nach 915 torlosen Minuten endlich geschafft. Der bisherige FCB-Pechvogel der Saison trifft in der 13. Minute des Dienstagabendspiels in Winterthur zum 1:0. Auf Vorlage von Winti-Captain Granit Lekaj, der klären will, aber Barry so anköpft, dass der freie Bahn hat.
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Und weil diese Chance so unverhofft kommt, kann der Franzose gar keine falschen Überlegungen machen und muss seinem Instinkt vertrauen. Sein Abschluss von der Strafraumkante ins lange Eck über den herauseilenden Winterthur-Goalie Marvin Keller kommt für ihn einer Erlösung gleich und bringt den FCB wie schon am Samstag gegen YB auch auf der Schützenwiese früh in Führung.
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16-Jähriger ersetzt den gesperrten Schmid
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Der FCB musste im Direktduell mit einem Konkurrenten um Rang sechs nicht nur auf zehn Verletzte – Taulant Xhaka gesellte sich mit Wadenproblemen zum Langzeitlazarett hinzu – verzichten. Er musste auch seine Viererkette umbauen. Finn van Breemen und Marvin Akahomen ersetzen dort die gesperrten Fabian Frei und Dominik Schmid. Mit Akahomen vertraut Fabio Celestini einem 16-jährigen Innenverteidiger auf der Linksverteidigerposition mehr als Routinier Michael Lang, der auch in Winterthur auf der Bank Platz nehmen muss.
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Das Telegramm
Winterthur – Basel 1:3 (0:1)
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Schützenwiese. – 8400 Zuschauende (ausverkauft). – SR: Alessandro Dudic. – Tore: 13. Barry 0:1 (van Breemen), 72. Barry 0:2 (Beney), 79. Lüthi 1:2 (Ramizi), 91. Veiga 1:3 (Avdullahu).
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Winterthur: Keller; Sidler, Arnold, Lekaj, Diaby 78. Schättin); Stillhart, Jankewitz (64. Lüthi); Burkart, Schneider, Ltaief (64. Corbaz); Turkes (5. Fofana, 78. Ramizi).
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Basel: Hitz; Vouilloz, Barisic, van Breemen, Akahomen (61. Augustin); Veiga, Avdullahu; Kololli (70. Demir), Gauto (70. Beney), Kade; Barry (86. Jovanovic).
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Bemerkungen: Winterthur ohne Buess (krank), Zuffi, Gantenbein, Chiappetta, Araz (verletzt), Goncalevs, Abaz, Rodriguez (ohne Aufgebot). – Basel ohne Frei, Schmid (gesperrt), Xhaka, Comas, López, Dräger, Hunziker, Junior Zé, Malone, Essiam, Rüegg, Sigua, de Mol (alle verletzt), Kayombo (ohne Aufgebot). – Gelbrote Karte: 53. Lekaj (Reklamieren). – Gelbrote Karte: 56. Schneider (wiederholtes Foul). – Verwarnungen: 10. Veiga (Foul), 15. Kade (Foul), 28. Burkart (Foul), 49. Lekaj (Foul), 50. Schneider (Foul), 51. Vouilloz (Foul), 65. Diaby (Reklamieren). – 61. Pfostenschuss Veiga, 83. Pfostenschuss Vouilloz.
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Damit stellt der FCB, für den Akahomen Ende April ebenfalls gegen Winterthur debütierte, auch in dieser Saison den jüngsten in der Super League eingesetzten Spieler. Akahomen ist ausserdem der 38. Spieler, der in dieser Saison das FCB-Trikot trägt. Auch das ist Ligaspitze.
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Und Akahomen weiss zu gefallen. Immer wieder greift der FCB über seine Seite an. Und nach Kades gerade noch geblocktem Abschluss in der 7. Minute, ist es Barry, der die zweite Basler Torchance in Zählbares verwandelt.
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Der FC Winterthur, der vor der Partie wie sonst nur Servette und der FCB in der Liga 2024 noch ungeschlagen war, kommt nicht zur Entfaltung. Auch, weil Regisseur Luca Zuffi kurzfristig passen muss und sich nach 36 Sekunden auch Stürmer Aldin Turkes am Knöchel verletzt und ausgewechselt wird.
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Der FCB ist so auch nach der Führung einem zweiten Treffer näher als Winterthur dem Ausgleich und trifft in Person von Barry in der 38. Minute auch noch ein zweites Mal ins Tor. Doch diesmal verstummt der Jubel schnell, da Barry zuvor zwei Meter im Abseits stand.
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Winterthur schenkt das Spiel mit Platzverweisen her
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Kurz nach dem Seitenwechsel schwächt sich der FCW dann doppelt selbst. Erst sieht der kurz zuvor verwarnte Captain Granit Lekaj in der 53. Minute Gelbrot, weil er nach einem nicht gegebenen Foul zu lange mit Schiedsrichter Alessandro Dudic diskutiert. Dann stellt Randy Schneider Renato Veiga kurz vor dem Strafraum einen Haken und sieht ebenfalls die zweite gelbe Karte. Nach 56 Minuten spielt Winterthur nur noch zu neunt und das Spiel ist eigentlich gelaufen.
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Es dauert noch 16 Minuten, ehe der FCB auch resultattechnisch den Sack zumacht. Nach einer schönen Aktion über die beiden eingewechselten Yusuf Demir und Roméo Beney wehrt Keller den Abschluss nach vorne ab. Und wer steht da? Natürlich Thierno Barry, der erst lange gar nicht und dann doppelt trifft. Ketchup lässt grüssen.
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«Was schlecht beginnt, endet gut», sagte Barry gegenüber der bz in seinem ersten Interview im Frühherbst nach den beiden roten Karten. Es sollten noch weitere Tiefpunkte mit vergebenen Chancen und rassistischen Beleidigungen Unverbesserlicher folgen. Doch mit dem Doppelpack gegen Winterthur hat Barry die Talsohle überwunden. «Es freut mich ungemein für ihn. Ich hoffe, den Knoten ist jetzt geplatzt», sagt Fabian Frei bei «Blue».
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Doch kurz nach Barrys zweiter Portion Seelenbalsam gelingt dem FCB das Kunststück, trotz doppelter Überzahl ein Gegentor zu kassieren. Im Anschluss an eine Ecke geht Loic Lüthi vergessen, der in der 78. Minute am langen Pfosten einköpfen darf.
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Gegentor in doppelter Unterzahl beendet Serie
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Die gegentorlose Zeit von Marwin Hitz und seinem FCB ist damit nach 366 Minuten wieder beendet. Doch weil die Basler in der folgenden zwölf Minuten plus Nachspielzeit wieder energischer verteidigen, Winterthur nicht lange in Ballbesitz lassen und durch Veiga in der 91. Minute auf 3:1 erhöhen, feiert der FCB zum ersten Mal seit April wieder zwei Liga-Siege in Folge und robbt bis auf einen Punkt an den FCW heran. Zumindest für eine Nacht ist der FC Basel Achter und am kommenden Samstag gastiert mit Lugano der nächste Konkurrent um einen Platz in der Meisterrunde im St. Jakob-Park. Barry will dann auch im Joggeli wieder jubeln.
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Die Statistik:
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Die Bilder vom Spiel:
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Resultate und Tabelle:
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