Alex Frei: «Erste Halbzeit ist nahe an unakzeptabel»

So optimistisch Rotblau auch gestartet war, es kam zum ersten Dämpfer. Der FCB muss die erste Niederlage in der Conference League einstecken.

Ein Blick auf die Basler Startaufstellung überrascht: Die beiden Stützen im Basler Spiel, Taulant Xhaka und Kasim Adams, sitzen zu Beginn nur auf der Ersatzbank. Und obwohl Taulant Xhaka nicht spielt, nimmt auch Fabian Frei auf der Ersatzbank Platz.

Frei über seine Startelf

Nach dem Spiel fragt Telebasel bei Alex Frei nach. «Der Vorteil des Journalisten ist, dass du im Nachhinein sagen kannst, was besser ist. Deswegen werde ich in meinem nächsten Leben Journalist, falls es eines gibt», sagt Alex Frei schmunzelnd. Trotzdem würde er nun nach dem Spiel nicht anders aufstellen. «Wenn ich Entscheidungen treffe, dann aus Überzeugung. Deshalb würde ich es genau gleich wieder machen.»

Trotz diesen Wechsel im Vergleich zum letzten Spiel gegen St. Gallen habe er seine Startelf gefunden, sagt Alex Frei weiter. «Ich darf daran erinnern, dass das zentrale Mittefeld gegen YB auch Diouf/Burger war. Und ich denke, dass YB neben St. Gallen die dynamischste Mannschaft ist.» Mit anderen Worten wollte Alex Frei die Dynamik von Andy Diouf und Wouter Burger, um im zentralen Mittelfeld Slovan Bratislava Paroli bieten zu können. Kasim Adams wollte er für die kommenden schwierigen Aufgaben schonen.

«Unfassbare technische Mängel»

Die Innenverteidigung bilden zu Beginn deshalb Arnau Comas und Andy Pelmard. Trotz diesen Umstellungen startet der FCB gut in die Partie, lässt danach aber ein wenig nach. Entsprechend unzufrieden ist Alex Frei mit der ersten Hälfte: «In den ersten fünfzehn Minuten waren wir sehr gut im Spiel. Dann haben wir aber unfassbare technische Mängel an den Tag gelegt. Ich muss sagen, die erste Halbzeit war nahe an unakzeptabel!»

Diese Fehler werden in der 36. Minute bestraft. Liam Millar läuft nicht genug mit seinem Gegenspieler mit, der eine langgetretene Flanke ohne Mühe mit dem Kopf verwerten kann. Und noch ärgerlicher: Unmittelbar vor der Pause läuft der FCB in einen Konter und kassiert so das 0:2.

Vier Wechsel

Alex Frei handelt in der Halbzeit und wechselt gleich viermal. Unteranderem kommen Kasim Adams und Fabian Frei ins Spiel. Nun spielt der FCB mehr oder weniger in gewohnter Formation, was seinem Spiel auch zugutekommt.

In der zweiten Hälfte hat der FCB deutlich mehr Spielanteile, kann sich allerdings keine wirklich zwingenden Chancen erarbeiten. Im Ansatz sieht es immer wieder vielversprechend aus, doch die richtig guten Chancen sind zu rar.

«Wir haben versucht, waren bemüht und gingen mehr Risiko ein. Aber auch in der zweiten Halbzeit wüsste ich keine Aktion, bei der ein Tor fallen müsste», analysiert Alex Frei.

Erste Niederlage

Und so sieht man einen bemühten FC Basel, der aber auch in den letzten Minuten nicht mehr reagieren kann. Die erste Niederlage der Conference League-Gruppenphase ist deshalb das logische Resultat.

Trotzdem will Alex Frei diese Niederlage nicht an die grosse Glocke hängen: «Der Gegner war einfach besser als wir. Die Gründe müssen wir ansprechen, denn es hat nicht nur mit Konstanz zu tun. Ich mache aber sicherlich nicht den Fehler, nach einer Niederlage beim FC Basel immer alles zu hinterfragen. Ich glaube, dass wir in der jüngsten Vergangenheit sehr viele Dinge richtig gut gemacht haben. Natürlich ist das auch immer verbesserungswürdig, da bin ich komplett bei euch.» Deswegen sei er nicht der Typ, der mit der Keule durch die Kabine läuft.

All zu schlimm ist diese Niederlage auch gar nicht, denn der FCB ist weiterhin Gruppenleader und kann sich in einer Woche auswärts bei Bratislava revanchieren. Zuerst geht es aber am Sonntag ins Tessin zum Super League-Spiel gegen Lugano.

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