Maissen: «Der Meisterzug ist jetzt schon abgefahren»

Der FCB muss mit dem 3:3 gegen Sion einen empfindlichen Rückschlag im Meisterrennen hinnehmen. FCB-Experte Erni Maissen sieht gar eine mögliche Vorentscheidung.

Beim Unentschieden gegen Sion zog die Defensive des FC Basel keinen guten Tag ein. Der Unglücklichste war Nasser Djiga. Er versursachte wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Elfmeter zum 3:3. Erni Maissen hatte vor dem Foul gehofft, dass Djiga vorsichtiger in diesen Zweikampf geht: «Das war eine typische Situation, die ein Stürmer ausnützt. Wenn er da nicht so ungestüm reingeht, lauft der Spieler mit dem Ball über die Linie. Aber ich will ihm sicher keinen Vorwurf machen», so der Experte in der Sendung FCB Total.

Seit Oktober nicht mehr zu Hause gewonnen

Set dem 24. Oktober konnte der FCB zu Hause nicht mehr gewinnen. Keine gute Statistik für ein Team, das Meister werden will. Für Maissen ist dieses Saisonziel so gut wie nicht mehr erreichbar: «Man kann nicht Meister werden, wenn man zu Hause keine Spiele gewinnt. In meinen Augen ist der Zug jetzt schon abgefahren, um Meister zu werden.»

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Vorne läuft es dem FCB auch ohne seinen abgewanderten Knipser Arthur Cabral. Das Problem liegt momentan eher in der Verteidigung. «Defensiv haben wir momentan einfach zu viele einfache Fehler im Spiel, und das gilt es abzustellen», analysiert der FCB-Kaderplaner Philipp Kaufmann in der Sendung.

Zu viele neue Spieler?

Nach dem Cabral-Abgang holte der FCB auf dem Transfermarkt bislang nur den russischen Stürmer Fedor Chalov. Nun will Rotblau aber nochmals aktiv werden, wie Kaufmann erklärt: «Bislang haben noch nicht alle Parameter gestimmt. Der Spieler muss in die Mannschaft passen, auch als Typ. Jetzt haben wir noch eine Woche Zeit und versuchen, das zu realisieren. Der Transfer sollte auf die Zukunft ausgerichtet sein.»

Nach dem Geschmack von Maissen hat der FCB zu viele neue Spieler: «Für mich hat es fast schon zu viele neue Spieler dabei. So wird das keine Mannschaft, die harmonieren kann. Chalov ist auch keine langfristige Investition. Da hat man jetzt einen geholt und hofft, dass der gut ist. Aber gegen Sion habe ich nicht viel von ihm gesehen.»

Die vielen Wechsel waren von Anfang an Teil des Plans, sagt Kaufmann: «Wir sind uns bewusst, dass wir sehr viele Wechsel gehabt haben in dieser Saison, aber das war auch von Beginn weg geplant, dass wir den grossen Umbruch einläuten.»

Nun hat der FCB das Spiel gegen die Berner Young Boys vor der Brust. Beide Teams gehen mit grossem Druck in die Partie: «Auch YB hat wieder Punkte abgegeben. Beide müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Also die Ausgangslage ist für beide sehr schwierig.», meint Maissen. Die Partie im Berner Wankdorf findet am nächsten Sonntag, 13. Februar, statt.

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