Rahmen nach dem FCZ-Drama: «Es sind zwei verlorene Punkte»

Der FC Basel vergibt den Sieg beim FCZ in sprichwörtlich letzter Sekunde und verpasst damit die Konkurrenz an der Spitze zu distanzieren.

Es knallt im Kabinengang des Letzigrund-Stadions. Selten hat man Fabian Frei derart enerviert gesehen und gehört. Nicht nur aufgrund des Ausgleichs der Zürcher in letzter Sekunde, sondern aufgrund des aberkannten vierten Basler Tors wenige Augenblicke zuvor.

«Verlorene Punkte»

Denn nach der Meinung des FCB-Leithammels hätte das Tor zählen müssen. Da liegt der Routinier jedoch falsch. Am Ende wurde das Tor zurecht aberkannt. Was dann folgte ist Geschichte und wird noch lange in Erinnerung bleiben. Assan Ceesay gleicht mit der letzten Aktion des Spiels für den FC Zürich aus. Am Ende steht ein Remis für die Basler, dass sich anfühlt wie eine Niederlage. «Es wäre der perfekte Abend gewesen. Es ist schade», meint Pajtim Kasami nach dem Spiel.

«Es sah bis kurz vor Schluss gut aus, dass wir die drei Punkte mitnehmen könnten. Für mich sind es zwei verlorene Punkte», so FCB-Trainer Patrick Rahmen. Damit spricht er jedem FCB-Fan und Spieler aus der Seele. Der FC Basel führte dreifach in dieser Partie. Hatte gegen das Aufbäumen der Stadtzürcher stets eine Antwort bereit. Aber auch das reichte am Ende nicht für den Basler Sieg. «Am Ende sind es wieder Zentimeter, die entscheidend waren. Wenn wir am Schluss der Saison wirklich unser Ziel erreichen wollen, dann dürfen wir solche Tore nicht bekommen», so Kasami, der trotz des Nackenschlags positiv bleibt: «Wir sind in dieser Saison noch ungeschlagen».

Verrückte letzte Minuten

Hadern tun die Basler besonders mit dem vermeintlichen vierten Tor, welches das Spiel endgültig entschieden hätte und aberkannt wurde. Die Verwirrung war lange gross. Die Auflösung: Sergio Lopez steht beim Konter im Abseits. Da FCZ-Goalie Yannick Brecher nicht als letzter Mann hinten stand. Auch beim Schuss von Jordi Quintilla wäre Valentin Stocker im Abseits gestanden. FCB-Trainer Patrick Rahmen stand genau auf Höhe und wusste sogleich, dass das Tor nicht zählen würde. Aber: «Es ist dennoch falsch bewertet. Der Verteidiger köpft den Ball bewusst zur Seite. Damit wäre es eine neue Situation gewesen. Das Abseits von Valentin Stocker war korrekt. Dann hätte der Freistoss aber nicht an der Mittellinie sondern vor dem Zürcher Tor ausgeführt werden müssen».

Am Ende können die Basler hadern so viel sie wollen. Das dramatische Remis ist Tatsache. Und damit verpasst Rotblau eine weitere Chance in dieser Saison sich Luft an der Spitze zu verschaffen. Denn nach der Niederlage der Young Boys in St. Gallen hätte man bis auf sieben Punkte – bei einem Spiel weniger der Berner – davonziehen können.

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