Legt David Degen seine Karten auf den Tisch?

Was sind die Pläne von David Degen bei einer Übernahme des FC Basel? Am Montag könnte er seine Karten offen legen.

Der heutige Montag könnte von entscheidender Bedeutung für die FCB-Besitzverhältnisse werden. Laut der «Basler Zeitung» soll David Degen dem Verwaltungsrat der Holding Belege vorlegen, die etliche Fragen um eine mögliche Übernahme beantworten sollen.

Woher stammt das Geld für die Übernahme? Wer steht hinter dem ehemaligen FCB-Kicker? Was plant er mit seinem Bruder Phillip und dessen Spielervermittlungsfirma? Die Forderungen von Verwaltungsrat und FCB-Legende Karli Odermatt sind klar: Degen müsse nicht nur beweisen, dass er die rund 16 Millionen Franken erbringen kann. Er müsse auch zeigen, dass der FCB die kommenden zwei Jahre finanziell überleben werde.

Wer steht hinter Degen?

Kurz gesagt: David Degen muss eigentlich gar nichts. Zumindest gemäss Aktionärsbindungsvertrag. Dementsprechend muss der Baselbieter nur Zahlungsversprechen beweisen können. Was der ehemalige Fussballer bereits getan hat. Dennoch möchte Degen scheinbar auf einzelne Punkte eingehen. Davon ausgeschlossen sei eine Forderung nach einem Steuerausweis der letzten vier Jahre.

Eine Frage bleibt jedoch: Wer sind die Hintermänner von David Degen? Einer, der bereits an der Seite von David Degen auf der FCB-Geschäftsstelle gesichtet wurde, ist Daniel Büchi. Der ehemalige CEO von Radio Energy und heutiger strategischer Berater soll zusammen mit Anwalt Thomas Hochstrasser das Kernteam bei der Klubübernahme bilden. Die beiden Herren sollen aber laut der Tageszeitung kein Interesse daran haben, künftig beim FCB einzusteigen.

Ein weiterer Name, welcher im Umkreis von Degen gehandelt wird, ist Guido Tognoni. Der ehemalige Pressechef der FIFA und Journalist für den «Tages-Anzeiger». Ein Mann mit grossem Netzwerk, welcher Wind davon bekam, dass Degen Geld für die Übernahme des FC Basel brauche und sich von Degens Konzept überzeugen liess. Tognoni soll daraufhin Marcel Niederer mit ins Boot geholt haben. Seinerseits ehemaliger Hockeyspieler und Unternehmer, der unter anderem Belinda Bencic finanziell unterstützt hat.

Das Netzwerk erweitert sich durch Thomas P. Trinkler und Patrick Held. Zwei ehemalige Basler Handballer und heutige Vermögensverwalter. Auch sie machen sich auf die Suche nach Unterstützer für die Mission von David Degen. Es entsteht in wenigen Tagen ein gesamtes Komitee an Unterstützern. David Degen selbst bestätigt keine Namen. Es soll sich auch um Basler Persönlichkeiten handeln, die nicht nur moralische, sondern auf finanzielle Hilfe bereitstellen wollen.

Ob es am Ende dazu kommt, dass David Degen den FC Basel übernehmen kann und seine Hintermänner vollends zum Zug kommen, ist weiterhin fraglich. Auch wenn Degen am Montag seine Karten offenlegen sollte, wird der Machtkampf um Rotblau mit grosser Sicherheit erst vor Gericht entschieden werden.

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