Zusammenfassung des Spiels:
Die erste Hälfte war von beiden Teams bescheiden geführt. Sowohl unser FCB als auch St. Gallen standen ziemlich stabil in der Abwehr, waren aber in der offensiven Zone ziemlich einfallslos unterwegs. Hier waren nicht viele Fortschritte zu erkennen. St. Gallen hatte etwas mehr vom Spiel, der FCB die beste Chance der ersten Hälfte mit einem Lattenkopfball von Barisic.
Die zweite Hälfte begann mit dem, was wir leider viel zu oft in dieser Saison gesehen haben. Veiga sah nach einer Grätsche zu Recht die rote Karte. Sein Verhalten in dieser Szene war ziemlich amateurhaft. Zuerst versucht er sich in einem Dribbling gegen drei Gegner bei genügend Zeit zum Abspiel. Als er den Ball verliert, versucht er diesen mit einer Grätsche zurückzugewinnen. Da er dann noch über den Ball rutscht, trifft er das Schienbein von Schubert. Dies löste dann immerhin ein Zusammenrücken der Mannschaft aus, die plötzlich sehr kämpferisch unterwegs ist. Entgegen meinen Befürchtungen ist es dann der FCB, welcher das einzige Tor des Tages schiesst. Ein Befreiungsschlag von van Breemen holt derselbe Barry perfekt runter, der noch ein paar Minuten zuvor mit dem Ball am Fuss ohne Bedrängnis über die Seitenlinie läuft. Danach ist er mit Ball schneller als die St. Galler Verteidigung und schliess perfekt mit Links in der langen Ecke ab. Der Rest ist dann verteidigen und das Unvermögen der Espen, welches uns die wichtigen 3 Punkte einbringt.
Ein paar Eindrücke:
Der FCB steht nun wirklich stabil und verliert diese Stabilität auch nicht, wenn der Trainer das System wechselt und von einer Viererkette auf eine Fünferabwehr umstellt. Nach vorne fehlt nach wie vor die Kreativität und das Überraschungsmoment. Tore gibt es nur durch Standards oder Einzelleistungen, wie wir sie diesmal von Barry sehen durften.
Einzelkritik:
Marwin Hitz | Wieder ein Spiel zu null, war da als er gebraucht wurde – gut |
Dominik Schmid | Kämpferisch wieder ein Vorbild, war offensiv nicht so stark wie auch schon. Zeigt aber bis zum Schluss viel präsenz – gut |
Fabian Frei | Wurde dem System geopfert und musste zum ersten Mal seit langem vorzeitig vom Platz. Nach seiner Auswechslung war die Abwehr stabiler in der Luft – ok |
Adrian Barisic | Hält die Defensive zusammen, sehr zweikampfstark. Die gute Kopfballvorlage von Kololli müsste er verwerten – gut |
Nicolas Vouilloz | Schwache erste Halbzeit. Nach der Umstellung auf die Dreierabwehr als rechter Innenverteidiger deutlich besser – ok |
Anton Kade | Weiterhin im Tief ohne nennenswerte Aktion. Wird zurecht als erster ausgewechselt – ungenügend |
Leon Avdullahu | Läuft noch etwas mehr als sonst und ist gerade mit einem Mann weniger sehr wertvoll, da er immer anspielbar ist – gut |
Renato Veiga | Deutet punktweise an, dass er ein guter Fussballer ist. Zeigt aber auch, dass er manchmal zu überheblich spielt, was schliesslich in Rot endet – schwach |
Benjamin Kololli | Wenig zu sehen von ihm. War die etwas hängende Spitze. Gefällt mir auf dem Flügel besser – ok |
Thierno Barry | Mann des Spiels mit dem entscheidenden Treffern. In jeder Aktion für eine Überraschung gut. Manchmal positiv wie beim Tor manchmal weniger – sehr gut |
Juan Gauto | Sehr lauffreudig und spielfreudig mit grossem Einsatz. Wenn er lernt nach einem guten Dribbling den Ball gescheit weiterzuleiten oder gut zu Flanken wird er eine grosse Verstärkung werden – gut |
Taulant Xhaka | Kommt für Kade und fügt sich ins Team ein und verichtet wichtige Defensivarbeit in Unterzahl – ok |
Finn van Breemen | Ersetzt Frei und gibt der Abwehr mehr Stabilität durch gutes Zweikampfverhalten und Kopfballhoheit – gut |
Kevin Rüegg | Ersetzt Kololli, um zu helfen den Vorsprung über die Zeit zu bringen – zu kurz im Spiel für eine Bewertung |