Der FC Basel lässt sich von Grande Lugano abkochen und verliert vor leerer Kurve

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Super League
Der FC Basel lässt sich von Grande Lugano abkochen und verliert vor leerer Kurve

Weil ihm vorne das Feuer fehlt und er hinten von Schlitzohr Renato Steffen bestraft wird, verliert der FCB erstmals im neuen Jahr. Der Aufwärtstrend ist damit vorerst gebremst.

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03.02.2024; Basel; Fussball Super League - FC Basel - FC Lugano; Yusuf Demir (Basel) gegen Kreshnik Hajrizi und Ayman El Wafi (Lugano) (Marc Schumacher/freshfocus) –> <!–>

03.02.2024; Basel; Fussball Super League – FC Basel – FC Lugano; Yusuf Demir (Basel) gegen Kreshnik Hajrizi und Ayman El Wafi (Lugano) (Marc Schumacher/freshfocus)

Bild: Marc Schumacher / freshfocus

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Die Uhr ist bereits auf Minute 96 gesprungen, als der Ball noch einmal in den Strafraum des FC Lugano segelt. Eine Flanke, die von Verzweiflung beseelt ist und Yusuf Demir vor die Füsse fällt. Der Österreicher hat freie Schussbahn, doch dann kommt Kreshnik Hajrizi mit weit von sich gestrecktem Bein angeflogen und verwehrt Demirs Schuss den Weg aufs Tor.

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Die 0:1-Heimniederlage ist damit besiegelt, der Traum des FC Basel geplatzt, mit einer Neun-Punkte-Woche das Elend hinter sich zu lassen.

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Es ist ein Spiel unter besonderen Umständen, mit den Muttenzerkurve-Fans im dritten Stock der Gegengeraden, was für eine andere Akustik im Joggeli sorgt. Und es beginnt mit einem feinen langen Ball Renato Veigas für Benjamin Kololli, der in der neunten Minute jedoch scheitert an Lugano-Goalie Amir Saipi. Es ist eine von drei fetten Grosschancen Kolollis, denen die Basler noch nachtrauern sollten.

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Das Telegramm

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FC Basel – FC Lugan 0:1 (0:0)

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St. Jakob-Park. – 20 561 Zuschauende. – SR: Fedayi San. – Tor: 69. Steffen (Sabbatini) 0:1.

Basel: Hitz; Schmid, Frei, Barisic, Vouilloz; Veiga, Avdullahu; Kade (62. Beney), Augustin (55. Gauto), Kololli (55. Demir); Barry (62. Jovanovic).
Lugano: Saipi; Hajrizi, Mai (35. Espinoza), El Wafi; Mahou (61. Grgic), Sabbatini, Mahmoud (78. Nkama), Valenzuela; Bislimi, Steffen (78. Macek); Vladi (61. Celar).

Bemerkungen: Basel ohne de Mol, Comas, López, Dräger, Hunziker, Junior Zé, Malone, Essiam und Rüegg (alle verletzt), Lang, Sigua, Onyegbule, Ajeti, Kayombo (ohne Aufgebot). – Lugano ohne Bottani, Doumbia, Cimignani, Marques, Babic, Aliesda (verletzt). – Verwarnungen: 62. Vouilloz (Foul), 72. Valenzuela (Zeitspiel), 81. Bislimi (Foul), 89. Celar (Foul).

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Denn die Partie entpuppt sich als zähe Auseinandersetzung zweier wohlsortierter, auf defensive Solidität bedachter Teams, ein Armdrücken mit wenig prickelnden Strafraumszenen. Fünf Schüsse bringt der FCB zustande, Lugano einen.

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Der lamentable Zustand des Rasens als Faktor

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Der FCB darf ein leichtes Plus an Spielanteilen für sich reklamieren, wird nach Seitenwechsel aber nur noch zwei Mal aus der Distanz gefährlich. Es braucht ein fatales Fehlzuspiel von Saipi nach etwas mehr als einer Stunde, um den Pulsschlag zu erhöhen. Doch Leon Avdullahu rutscht weg und sein Schuss landet an der Eckfahne. Nicht nur in dieser Situation ist der lamentable Zustand des Rasens im Joggeli ein Faktor.

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Eine der wenigen fetten Chancen, die der FCB liegen lässt: Thierno Barry und Benjamin Kololli (Vordergrund) segeln an einer Freistossflanke von Fabian Frei vorbei. –> <!–>

Eine der wenigen fetten Chancen, die der FCB liegen lässt: Thierno Barry und Benjamin Kololli (Vordergrund) segeln an einer Freistossflanke von Fabian Frei vorbei.

Bild: Marc Schumacher/Freshfocus

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Dann läuft die 69. Minute, geht erst Veiga einem Zweikampf aus dem Weg, und Avdullahu wittert die Bedrohung nicht, die von einer Flanke von Lugano-Rekordspieler Jonathan Sabbatini ausgehen könnte. Am zweiten Pfosten lässt der 32-jährige Renato Steffen den 19-jährigen Roméo Beney sehr alt aussehen.

Es ist ein Tor, das die ganz Ausgebufftheit der Mannschaft von Mattia Croci-Torti dick unterstreicht. Mit Effektivität pur zum fünften Auswärtssieg. Grande Lugano, das sich dort etabliert hat, wo Basel gerne hin möchte: über den Strich der Tabelle.

Roméo Beney lotet die Skala aus

Und bei aller defensiven Stabilität, die der FCB sich in den vergangenen Wochen hart erarbeitet hat, wird deutlich, wie wacklig das Gefüge insgesamt noch ist. Auch wenn Croci-Torti erkannt haben will: «Das richtige, das grosse Basel ist zurück.»

Aber die Bäume wachsen noch nicht wieder in den Himmel. Anfang Dezember erwischte der FCB im Tessin die Luganesi mitten in ihrer Dreifachbelastung auf dem falschen Fuss, wurde beim 3:1-Sieg der Debütant und Torschütze Beney gefeiert. Jetzt wird er von Schlitzohr Steffen an dessen früherer Wirkungsstätte abgekocht.

Auf Kollektivstrafen folgen kollektive Antworten: Nach dem Protestmotto der Schweizer Fanszene bleibt die Muttenzerkurve gegen Lugano leer.

Bild: Marc Schumacher/Freshfocus

Fabio Celestini wird dem jungen Mann dafür nicht den Kopf abreissen, aber mindestens einem Punkt nachtrauern. «Vorne hat das Feuer gefehlt», sagt der FCB-Trainer und mahnt einen Lerneffekt aus dem harzigen, engen Spiel in Anlehnung an das Einmaleins der Fussballlehrer an: «Wenn man nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren.»

Mit dieser leisen Enttäuschung schliesst der FCB die erste Doppelrunde ab. Weiter geht es im neuen Modus mit elf weiteren Partien bis zur Trennung in Meister- und Abstiegsrunde. Wobei Basel sechs Mal auswärts und nur fünf Mal daheim spielt. Nächsten Sonntag kommt der FC St. Gallen ins Joggeli und damit noch so ein Team, das sich in der oberen Hälfte festgesetzt hat.

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