Dauert es fünf Monate, bis Ajeti erstmals für den FCB spielt?

Albian Ajeti sass beim Spiel zwischen dem FC Basel und FC Lugano (0:1) dick eingepackt auf der Tribüne. Was der Neuzugang des FCB sah, war biedere Kost. Die Tessiner waren eiskalt, ihnen reichte ein Schuss aufs Tor zum Sieg. Basel präsentierte sich hingegen schwach – insbesondere in der Offensive.

Die Partie zeigte, weshalb Basel Ajeti verpflichtete. Denn dass der 26-Jährige eine Verstärkung sein kann, zeigen besonders seine Zahlen in der Super League. Für den FC Basel erzielte der ehemalige Elf-Millionen-Mann in 96 Spielen 43 Tore, für St. Gallen schoss er in 38 Spielen 14 Tore. In der Saison 2017/18 wurde der elffache Schweizer Nati-Stürmer mit 17 Treffern sogar Torschützenkönig.

Kurz: Wenn Ajeti in Topform ist, kann er die Lebensversicherung der Basler sein. Doch wann ist das so weit? Der Transfer des Stürmers wurde Ende letzter Woche fix. Die Verkündung liess jedoch auf sich warten, Gerüchte um eine Rückkehr Ajetis gab es nämlich schon seit einiger Zeit. Grund für die Verzögerung dürfte der Fitness-Zustand des Stürmers gewesen sein. 

Sein letztes Spiel für Gaziantep bestritt er Anfang Dezember. Insgesamt kommt er für den türkischen Club in einem halben Jahr nur auf 55 Einsatzminuten. Trainer Fabio Celestini sagt der «BZ Basel» vor dem Lugano-Spiel: «Wir haben keinen Zeitplan. Wir werden ihn Schritt für Schritt aufbauen.»

Und weiter: «Wir kennen seine Qualitäten, er kann in der Schweiz viele Tore machen.» Aber Albian sei keine Verstärkung für jetzt, sondern eine für morgen. «Ob es ein oder fünf Monate werden, bis er bereit ist, werden wir sehen.» Zu hören ist, dass Ajeti in wenigen Wochen zumindest mal ins Teamtraining einsteigt.

Bereits im Transfer-Communiqué liess Sportkommissionsmitglied Ruedi Zbinden verlauten: «Wir möchten Albian die Chance geben, sich in den kommenden Wochen behutsam an das aktuelle Leistungsniveau der Mannschaft heranzuarbeiten.»

Nach dem Lugano-Spiel sprach 20 Minuten Celestini nochmals auf Ajeti an. Der FCB-Trainer wollte aber nicht über den Neuzugang sprechen, sondern nahm seine Stürmer in Schutz: «Heute haben wir die Chancen nicht gemacht. Aber meine Spieler haben es probiert und gut gearbeitet.» Manchmal fehle einfach etwas.

Und Ajeti selbst? Er sagte bei seiner Vorstellung: «Ich freue mich sehr, dass ich bei meinem Heimclub die Möglichkeit erhalte, mich für regelmässige Einsätze aufzudrängen.» Er sei sich bewusst, dass er hart arbeiten müsse, damit er der Mannschaft helfen könne. «Ich weiss, was es heisst, für diese Farben zu kämpfen.»