Nachbetrachtung FC Basel – FC Lugano

Zusammenfassung des Spiels:

Das Spiel beginnt mit grosser Intensität und Kampf um jeden Zentimeter. Es wird bald klar, dass dem ersten Treffer eine noch wichtigere Bedeutung zukommen wird. In der 9. Minute hat Kololli eine erste gute Chance von drei. Alle wird er in diesem Spiel vergeben. Der FC Lugano schiesst in der ersten Hälfte nicht einmal auf das Basler Tor.
Die zweite Hälfte beginnt wieder mit einer guten Phase unseres FCB. Wieder werden die wenigen Chancen nicht genutzt. So geht dann Lugano mit dem allerersten Torschuss in der 69 Minute durch Steffen in Führung. Auf den Rängen spürt man, dass diese die Entscheidung sein könnte. Die Basler machen einen hektischen Eindruck und die Luganesi wirken abgeklärt. Als in der 96 Minute Demir dann doch noch zum Ausgleich zu kommen scheint, wird sein Schuss von einem Lugano Spieler im letzten Moment geblockt.

Ein paar Eindrücke:

Zum ersten Mal hat man den Eindruck, dass unsere Spieler etwas weniger frisch wirken und der englischen Woche Tribut zollen. Die gedankliche Frische ist nicht auf Topniveau. Das zentrale Mittelfeld hat zum ersten Mal etwas Mühe und wird vom gegnerischen Mittelfeld unter Kontrolle gehalten.
Der Einsatz stimmt bis zur letzten Minute und unsere Spieler versuchen alles, die drohenden Niederlage zu verhindern. So glücklich der Sieg vor der Winterpause gegen Luzern war, so unglücklich gestaltet sich die Niederlage gegen Lugano.
Trotzdem hat man das Gefühl, dass sich der Trainer und die Mannschaft auf dem richtigen Weg befinden und hier eine gute Mannschaft zusammen wachsen wird. Bei nicht zu grosser Veränderungen dürfte diese in der nächsten Saison auch wieder vorne mitspielen.

Einzelkritik:

Marwin HitzWar 90 Minuten Feldspieler und half eifrig im Aufbau mit. Mit den Händen konnte er nie eingreifen. Der einzige Torschuss war unhaltbar – gut
Dominik SchmidTrotz Pause am Dienstag wirkte er nicht ganz so frisch wie gegen Bern. Torzdem gelangen ihm einige gute Vorstösse. Er bleibt der einzige Spieler im Kader mit Flanken, welche genug Zug haben – gut
Fabian FreiGewinnt zwar keine der wenigen Zweikämpfe hilft aber durch sein Organisationstalent die Abwehr stabil zu halten – gut
Adrian BarisicDer beste Zweikämpfer in der Verteidigung mit vereinzelten Vorstössen in der Offensive – gut
Nicolas VouillozNicht sein bestes Spiel. Defensiv mässig, offensiv inexistent – gut
Anton KadeNicht zu übersehen, dass er etwas in ein Formloch geraten ist. Trotzdem zweikampfstark und ballsicher – ok
Leon AvdullahuLäuft wie immer viel, bietet sich immer an, hat aber weniger Einfluss auf das Aufbauspiel als auch schon – ok
Renato VeigaSehr schöner langer Ball auf Kololli gleich zu Beginn, danach mit sehr wenigen Aktionen – ok
Benjamin KololliVergibt drei gute bis sehr gute Gelegenheiten. Eine davon müsste er machen – ungenügend
Thierno BarryNicht immer verteidigt der Gegner wie Winterthur. Wie immer eifrig, aber mit wenig Durschlagskraft – ok
Jean-Kévin AugustinDarf wieder von Anfang an ran, nutzt seine Chance nicht. Ich bezweifle, dass dies noch etwas wird in Basel – ungenügend
Juan GautoKommt für Kololli ins Spiel und ist der beste eingewechselte Offensivspieler ohne den entscheidenden Unterschied machen zu können – ok
Yusuf DemirErsetzt Augustin und spielt so schwach wie sein Vorgänger – ungenügend
Roméo BeneyErsetzt Kade lässt Steffen im Rücken entwischen und kann offensiv keine Impulse setzen – ungenügend
Djordje JovanovicKommt für Barry und hat keine einzige Szene in gut 30 Minuten – ungenügend