Fähndrich gibt zu, dass seine Entscheidung «klar falsch» war
Der Schiedsrichter gibt nach dem Klassiker zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich zu, dass er die Szene, die zur ersten Verwarnung an Roméo Beney führte, gar nicht gesehen hat.

Lukas Fähndrich sagt am Montag nach dem Klassiker zur ersten Gelben Karte in Richtung von Romeo Beney: «Das war klar falsch».
Foto: Marc Schumacher (Freshfocus)
Es war ein ziemlicher ereignisloser Klassiker, dieses 0:0 zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich am Sonntag im Letzigrund. Zumindest bis kurz vor Ende. Dann kassierte der FC Basel nämlich noch zwei Platzverweise und im Anschluss drehten sich die Diskussionen nur noch um Schiedsrichter Lukas Fähndrich und dessen Entscheidungen.
Dieser hatte dem Basler Spieler Roméo Beney nach einem Zusammenstoss mit Nikola Boranijasevic in der 83. Minute die Gelbe Karte gezeigt. Dabei hätte man genauso gut den Zürcher verwarnen können. Oder sogar müssen? Und weil der junge Beney kurz darauf erneut ein Foul beging, enervierte sich Basels Trainer Fabio Celestini nach dem Abpfiff derart, dass auch er noch die Gelb-Rote Karte kassierte.
Am Montag nun hat Fähndrich sich nochmals zur ersten Verwarnung von Beney geäussert. «Nach erneuter Ansicht der TV-Bilder bin ich leider zum Schluss gekommen, dass die erste Gelbe Karte gegen Beney klar falsch war», lässt Fähndrich ausrichten. Er habe die Szene auf dem Rasen gar nicht selbst gesehen und sei von seinem Team falsch informiert worden.
«Trotzdem möchte ich betonen, dass es mein Fehlentscheid war, für den ich die Verantwortung übernehme. Auch wenn die zweite Gelbe Karte dann klar und richtig war, habe ich Verständnis für die Enttäuschung und die Tränen», sagt Fähndrich.
Celestinis «Art und Weise» war das Problem
Er habe darum auch Verständnis für die Kritik von Fabio Celestini, der sich über die erste Verwarnung seines jungen Spielers aufgeregt hatte. Die Art und Weise jedoch, wie der FCB-Trainer diese vorgetragen hat, sei nicht akzeptabel. «Deshalb habe ich mich nach mehreren Hinweisen zur Gelb-Roten Karte als Sanktion entschieden», sagt Fähndrich.
Das alles ändert allerdings nichts an den Folgen des Klassikers: Celestini wird am nächsten Samstag beim Spiel seines Teams gegen die Young Boys nicht dabei sein. Er ist von der Liga für ein Spiel gesperrt worden.
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