«Ich kotz im Strahl!» – FCB-Transfer sorgt bei Fans für Shitstorm

Publiziert27. Dezember 2023, 11:39

Homophobe Aussagen«Ich kotz im Strahl!» – FCB-Transfer sorgt bei Fans für Shitstorm

Der FC Basel verpflichtet Benjamin Kololli (31) und verärgert damit viele Fans. Vor einigen Jahren war der damalige Lausanne-Profi mit homophoben Aussagen aufgefallen.

Lucas Werder
von
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Benjamin Kololli hat beim FCB einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieben.

Benjamin Kololli hat beim FCB einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieben.

FC Basel

Zwischen 2018 und 2021 spielte der Flügelspieler beim FC Zürich.

Zwischen 2018 und 2021 spielte der Flügelspieler beim FC Zürich.

Marc Schumacher/freshfocus

Von dort wechselte er nach Japan.

Von dort wechselte er nach Japan.

IMAGO/AFLOSPORT

Darum gehts

  • Benjamin Kololli wechselt aus der zweiten japanischen Liga zum FC Basel.

  • In der Schweiz spielte der Waadtländer schon für den FCZ und Lausanne-Sport.

  • 2017 sorgte der Mittelfeldspieler mit homophoben Aussagen für Wirbel.

Unglaubliche neue 49 Spieler hat der FCB seit Mai 2021 und der Beginn der Ära David Degen verpflichtet. Derart hohe Wellen wie der Zuzug von Benjamin Kololli hat bislang aber kein Basler Transfer geschlagen. Der Grund ist aber nicht etwa die FCZ-Vergangenheit des Waadtländers, sondern fragwürdige Aussagen aus dem Jahr 2017.

Kurz nachdem der damalige Super-League-Schiedsrichter Pascal Erlachner (43) erstmals öffentlich über seine Homosexualität gesprochen hatte, wurde Kololli vom «Blick» nach seiner Meinung zur Thematik befragt. «Wir haben sein Outing innerhalb des Teams besprochen. Hätte sich ein Spieler geoutet, wäre es negativer aufgefasst worden. Es wäre schwerer zu verdauen gewesen», erklärte der ehemalige kosovarische Nationalspieler.

Auf die Frage, ob es in seinem Team homosexuelle Spieler geben könnte, antwortete er: «Ich hoffe nicht, aber möglich ist es. Wenn es so wäre, sollte der Betroffene es lieber für sich behalten. Es könnte Konflikte erzeugen, weil wir ja alle zusammen duschen», so Kololli.

Kololli nimmt Stellung

Beim FCB scheint man antizipiert zu haben, dass die sechs Jahre alten Aussagen des Neuzugangs wieder aufgerollt werden könnten. Zeitgleich mit der Bekanntgabe des Transfers veröffentlichten die Basler auf X ein Statement von Kololli: «Die Aussagen würde ich so heute natürlich nicht mehr machen. Ich wurde damals direkt nach dem Spiel mit der Thematik konfrontiert und habe mich dann sehr ungeschickt ausgedrückt», rechtfertigt sich der Mittelfeldspieler darin.

«Ich bin sehr offen und klar der Meinung, dass jeder Mensch sein soll, wie er ist – sowohl im Fussball als auch sonst überall. Den Vorwurf der Homophobie möchte ich klar und in aller Deutlichkeit zurückweisen», so Kololli weiter.

«Tiefer kann man echt nicht mehr fallen»

Für die FCB-Fans scheint das Thema deshalb aber nicht vom Tisch zu sein. «Homophobe Spieler sind nicht erwünscht», findet Userin Danique auf X klare Worte. Seinem Unmut tut auch User Domink Hug kund: «Ich kotz im Strahl!» Daneben sind Aussagen wie «Tiefer kann man echt nicht mehr fallen» oder «FC Basel, ihr verarscht uns jetzt, oder?» zu lesen.

Doch nicht nur hinter Kolollis Charakter, auch hinter seine sportlichen Qualitäten setzen viele Basler Anhängerinnen und Anhänger ein Fragezeichen. Die vergangenen zweieinhalb Jahre stand der Wintertransfer in Japan bei Shimizu S-Pulse unter Vertrag. In der aktuellen Saison bestritt Kololli in der zweiten Liga gerade einmal elf von 42 möglichen Partien.

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