Zusammenfassung des Spiels:
Im ersten Spiel unter Fabio Celestini startet der FC Basel konzentriert ins Spiel ohne offensiv die grossen Stricke zu zerreissen. Auch Yverdon war anzumerken, dass sie in letzter Zeit nicht überaus erfolgreich waren und einen Trainerwechsel hinter sich haben. So waren enzig die Auftritte von Urs Schnyder in den ersten 20 Minuten auffällig, der bereits in der 2. Minute eine gelbe Karte gegen Mo Dräger zückt.
Danach beginnt der FCB ohne viel Ballbesitz das Spiel besser in den Griff zu bekommen. Nach einer schönen Flanke von Kade scheitert zuerst Demir alleine vor Martin, um danach den Abpraller zu übernehmen und klug auf Dräger zurückzuspielen. Dieser schlenzt dann den Ball mit dem linken Fuss sehenswert in die rechte hohe Torwartecke.
Mit dem ersten Vorsprung zur Pause hatte man danach lange das Gefühl, dass der FCB das Spiel mit relativ wenig Ballkontrolle im Griff hat. Doch wie so oft kassieren die Bebbi dann in der 69. Minute nach der VAR-Intervention einen berechtigten Elfmeter. Wieder scheint der Sieg in weiter Ferne. Eine Energieleistung von Sigua im Doppelpass mit Barry führt dann doch noch zum vielumjubelten Siegestreffer in der 85. Minute. Der Rest war dann nur noch über die Zeit zittern.
Ein paar Eindrücke:
Celestini lässt wieder ein einfaches 4-4-2 spielen. Auffällig ist, dass die Abstände zwischen den Linien deutlich kleiner waren als noch zu letzt. Man spürt auf den Rängen, dass die Mannschaft näher zusammengerückt ist und jeder bereit ist den Fehler des Anderen auszubügeln.
Diese Mannschaft ist immer noch ein zartes Pflänzchen auf dem Platz. Doch immerhin fällt sie nach einem Gegentreffer nun nicht völlig auseinander.
Mutig auch das Coaching von Celestini. Die ersten Wechsel finden schon nach 56 Minuten statt und bei allen Wechseln kommen nicht einfach die Arrivierten. Mit Sigua, Barry, Avdullahu und Junior Zé kamen auch vier junge Spieler für Xhaka, Dräger, Jovanovic und Augustin.
Einzelkritik:
Marwin Hitz: War beim Elfmeter machtlos, ansonsten gab es wenig zu halten, strahlte aber Sicherheit aus – ok
Dominik Schmid: Unter Celestini scheint seine Formkurve langsam wieder anzusteigen. Beim Elfmeter etwas unglücklich, aber einen grossen Vorwurf kann man ihm nicht machen – ok
Finn van Breemen: Er rutschte in die Mannschaft für den verletzten Barisic. Spiele aggressiv und hatte trotz früher gelber Karte einen Auftritt ohne Wackler – gut
Fabia Frei: Wenn es für den Kapitän eine Zukunft als Stammspieler geben soll, dann aus meiner Sicht in der Innenverteidigung. Wertvoll in der Spielauslösung mit guten Auge, was seine nicht allzu hohe Geschwindigkeit kompensieren kann – gut
Mohamed Dräger: Vielleicht sein erstes vernünftiges Spiel in RotBlau bezwiehungsweise schwarz. Defensiv ohne Fehler und offensiv inklusive Tor auffälliger als bisher – gut
Anton Kade: Lange in der Versenkung verschwunden, hat ihn Celestini nun ausgegraben. Mit Licht und Schatten aber vor allem mit viel Einsatz. Schöne seine Flanke auf Demir, was er durchaus öfters zeigen dürfte – ok
Renato Veiga: Sehr gute Balleroberungen gepaar mit haarsträubenden Ballverlusten. Dies war das Augenscheinliche beim Auftritt von Veiga. Er dürfte nach einigem Coaching von Celestini in nächster Zeit einen gehörigen Schritt nach voren machen – ok
Taulant Xhaka: Mit seinen bekannten Stärken und Schwächen. Dürfte es aber über kurz oder lang eher schwierig haben unter Celestini. Wieso er immer die stehenden Bälle treten darf, kann ich im Spiel leider nie erkennen – ok
Yusuf Demir: Sein Talent sieht man vor allem im Dribbling nach hinten. Immerhin scheint er darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, dass er dies nicht mehr so häufig machen sollte. Ansonsten mit zwei bis drei guten Szenen – ok
Jean-Kévin Augustin: Sein Einsatz stimmt derzeit. Er scheint eine neue Chance zu wittern. Was mir nicht gefällt, dass er kaum einen Zweikampf gewinnt, geschweige denn in den Abschluss kommt. Dafür mit viel Arbeit nach hinten und einigen klugen taktischen Fouls – ungenügend
Djordje Jovanovic: Hat eine tolle Chance als er spürt, wo Kevin Martin den Ball hinspielen wird. Bringt diesen aber nicht sehr gut unter Kontrolle und schliesst dann überhastet ab. Ansonsen war sehr wenig von im zu sehen– ungenügend
Michael Lang: Konmt für Dräger fügt sich ohne zu glänzen im Mannschaftsgefüge ein – ok
Gabriel Sigua: Ersetzt den angeschlagenen Augustin und spielt als gelernter Mittelfeldspieler so eine Art zweite Spitze, die ab und an versucht in den Abschluss zu gehen. Dies gelingt ihm besoners gut beim zweiten Treffer, wenn auch dieser nicht unhaltbar schien – gut
Leon Avdullahu: Ersetzt Taulant Xhaka und macht dies so gut, dass es mich nicht wundern würde, wenn er in Kürze für Xhaka spielen würde. Er verkörpert den modernen 6er halt deutlich besser als sein Vorgänger – gut
Junior Zé: Ersetzt Demir und fällt nicht weiter auf – zu kurz für eine Bewertung im Einsatz
Thierno Barry: Ersetzt Jovanovic und leistet mehr zum Sieg als jener in der knappen Viertelstund – zu kurz für eine Bewertung im Einsatz
Fabio Celestini: Hatte noch keine Zeit u mehr als ein paar Basics zu vermitteln. Sein Temperament scheint aber die Spieler zu wecken. Mit einem guten Auge für das Spiel kann er auch frühzeitig auf Spielentwicklungen reagieren. Scheut sich nicht auch in wichtigen Situationen junge Spieler einzusetzen – gut
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