Nachbetrachtung GC Zürich – FC Basel

Zusammenfassung des Spiels:

Bereits nach 16 Minuten war der FC Basel mit zwei Längen im Hintertreffen. Nach eklatanten Verteidigungsschwächen war das Spiel von fast gelaufen. Der zwei Minuten später folgende Anschlusstreffer durch Comas brachte kurzzeitig die Hoffnung zurück. Nach einem weiteren Verteidigungsfehler stand das Schlussresultat schon vor der Pause fest.
Die zweite Halbzeit zeigte nur die derzeitige Hilflosigkeit der Mannschaft und brachte einzig den vermeintlichen Anschlusstreffer durch Barry. Dieser stand aber knapp im Abseits und so wurde der Treffer vom VAR zu Recht aberkannt.

Ein paar Eindrücke:

Das bissigste am ganzen Spiel war der Kommentar von Timo Schulz an der Pressekonferenz. Er zeigte zum ersten Mal, dass er völlig unzufrieden war mit seiner Mannschaft. Sein Ärger war gut zu verstehen. Die Mannschaft wirkte unmotiviert, kaum einer war in Bewegung und man konnte während der ganzen Spielzeit den unbedingten Willen zu Gewinnen nie sehen.

Einzelkritik:

Marwin Hitz: Kam nach seiner Verletzungspause zurück, konnte bei keinem Treffer etwas ausrichten. Hatte auch keine Chance sich auszuzeichnen, da fast jeder Schuss ein Tor war – ok
Riccardo Calafiori: War wohl schon in Gedanken bei der AC Milan, nicht halb so bissig wie im Freundschaftsspiel gegen Benfica – ungenügend
Finn van Breemen: Sein schlechtester Auftritt bisher. Nervös, mit schlechter Abstimmung zu den Nebenleuten, oft falsch positioniert – schlecht
Arnau Comas: Wie immer in dieser noch jungen Saison der beste Abwehrspieler, musste nach 56 Minuten angeschlagen raus – gut
Michael Lang: Wieder eine sehr diskrete Leistung und musste ebenfalls nach 56 Minuten angeschlagen den Platz verlassen – genügend
Dominik Schmid: 
Zeigte immerhin Einsatz, ihm gelang auch nicht alles und er verlor den wichtigen Zweikampf vor dem 2:0ok
Fabian Frei: Versuchte das Spiel zu ordnen, mit weniger Fehlern als zuletzt. Sicher noch nicht der alte Fabian Frei vor seiner Verletzung – ok
Wouter Burger: Auch er nicht in seiner besten Verfassung, kämpfte immerhin und versuchte sich als einer der wenigen gegen die Niederlage zu stemmen – ok
Liam Millar: In Halbzeit Eins gelangen ihm einige gute Aktionen, wo er isch den nötigen Raum verschaffte. Leider trifft er im letzten Drittel zu häufig die falschen Entscheidungen – gut
Thierno Barry: Ziemlich viel unterwegs. Hatte sich diesmal bezüglich Karen unter Kontrolle. Wirkt noch ziemlich holprig und war ein Fremdkörper im Spiel – ok
Anton Kade
: Man sah sein Trikot in den ersten 45 Minuten über den Rasen marschieren, doch nahm er auch am Spiel teil. Folgerichtig in der zweiten Hälfte nicht mehr auf dem Platz. – schlecht
Jean-Kévin Augustin: Kommt zur Pause ins Spiel. Zeigte mit seiner Körpersprache eine Einstellung, die ihn eigentlich für das nächste Spiel auf die Tribüne befördern sollte – schlecht
Junior Zé:
Kam zur Pause ins Spiel und sorgte für deutlich mehr Betrieb als zuvor Kade. In einigen Szenen merkte man ihm den Junior im Namen deutlich an, was bei seinen 17 Jahren aber auch nicht völlig überraschen kann – ok
Sergio López: Kommt für Lang und versucht seinen Speed auf der rechten Seite einzusetzen, was allerdings nur selten gelang – ok
Nasser Djiga:
Ersetzt Arnau Comas und machte seine Sache gut im Abwehrzentrum, versucht den einen oder anderen Pass mit Zug anzubringen. Könnte aus meiner Sicht etwas mehr Einsatzzeit bekommen, da ihn das Jahr in Frankreich aus meiner Sicht vorwärts gebracht hat – ok
Emmanuel Essiam
: Kommt für den verletzten Calafiori. Scheint sich im Training nicht so aufzudrängen. Von den Anlagen her würde ich ihm am ehesten die Rolle von Djouf zutrauen. Im Spiel ohne wesentliche Akzente – ok
Timo Schulz: Hält nach wie vor an der Viererkette fest, was mich einerseits überrascht und mich andererseits nicht nur klug dünkt. Eine Dreierkette brachte unter Heiko Vogel letzte Saison mehr Stabilität. Seine Reaktion an der Pressekonferenz fand ich verständlich und angemessen – ok


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